Hockey-Herren liegen auf dem Weg nach Rio voll im Soll

London (dpa) - Sieben Wochen vor dem olympischen Auftaktspiel sehen sich die deutschen Hockey-Herren auf einem guten Weg zum vierten Medaillengewinn in Serie. Der Olympiasieger von 2008 und 2012 und Bronzemedaillengewinner von 2004 beendete die Champions Trophy in London als Dritter.

Hockey-Herren liegen auf dem Weg nach Rio voll im Soll
Foto: dpa

In den sechs Turnierspielen hatte das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg nur gegen den späteren Trophy-Sieger Australien knapp mit 3:4 verloren. „Wir haben sehr gut gespielt und es daher allen schwer gemacht, uns zu schlagen“, sagte Altenburg, der mit dem dritten Platz voll zufrieden war. „Wir haben immer gesagt, dass wir das letzte Spiel gewinnen wollen. Wir waren jetzt nicht so vermessen und haben gesagt, dass wir die Trophy gewinnen wollen, obwohl wir im Nachhinein nah dran waren.“ Der Titelverteidiger war in London ohne Schlüsselspieler wie Moritz Fürste, Mats Grambusch oder Christopher Rühr angetreten, um möglichst vielen jungen Akteuren die Möglichkeit zu geben, sich noch für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu empfehlen.

Olympiasieger Florian Fuchs, der die DHB-Auswahl erstmals als Kapitän anführte, meinte: „Wir haben uns super entwickelt, auch wenn ein Großteil der Mannschaft noch nicht da war. Das war eine wahnsinnige Teamleistung, die letzten beiden Spiele waren herausragend.“ Im letzten Vorrundenspiel gegen Südkorea hatte sich Deutschland mit einem 7:0-Sieg nach zuvor drei Unentschieden und einer Niederlage noch den dritten Platz des Sechs-Länder-Vergleichs gesichert. Das Platzierungsspiel gewann Deutschland mit 1:0 gegen Großbritannien.

Der Weltranglisten-Dritte hatte sich im Turnierverlauf kontinuierlich gesteigert. Kassierte das deutsche Team in den ersten drei Spielen noch insgesamt elf Gegentore, so war es in den darauf folgenden drei Partien lediglich ein einziges. Torwart Nicolas Jacobi unterstrich: „Unsere Defensivleistung hat sich von anfangs schwach bis zum Ende gut entwickelt. Es ist wichtig für die Mannschaft zu spüren, dass man hinten sicher stehen kann.“ Dem stimmte auch Altenburg zu: „Wir sind mega-zufrieden mit dem Verlauf. Die letzten Spiele waren top.“

Nun steht der Bundestrainer vor der Herausforderung, den 18-köpfigen Olympia-Kader zu nominieren. Dieser soll im Anschluss an das Sechs-Länder-Turnier Anfang Juli in Valencia, an dem noch 22 Rio-Kandidaten teilnehmen, bekanntgegeben werden. „Jeder, der jetzt in London gespielt hat, kann das Niveau und die bei Olympischen Spielen gefragte Mentalität leisten“, lobte Altenburg. Das deutsche Olympia-Team wird erstmals beim Düsseldorf Masters Mitte Juli mit Spielen gegen Großbritannien, die Niederlande und Belgien auflaufen.

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