THW-Handballer: „Königsklasse“ als Titel-Strohhalm

Hamburg (dpa) - Nach dem Prestigesieg im Bundesliga-Gipfeltreffen gegen den HSV Hamburg wartet auf Handball-Rekordmeister THW Kiel die nächste Herkules-Aufgabe. Im Viertelfinale der Champions League gastieren die „Zebras“ beim ungeschlagenen spanischen Tabellenführer FC Barcelona.

„Gegen die spielt jeder gerne. Das ist etwas Außergewöhnliches“, frohlockte Rechtsaußen Christian Sprenger nach dem 38:35 gegen Bundesliga-Spitzenreiter Hamburg.

Trotz des Erfolgs gegen die Hanseaten hat nicht nur der Kieler Hallensprecher die Meisterschaft abgehakt und dem HSV zum Titelgewinn gratuliert. „Sie werden es sich nicht mehr nehmen lassen. Wir konzentrieren uns auf den DHB-Pokal und die Champions League“, betonte Rückraumspieler Christian Zeitz. Zumindest eine dieser Trophäen sollte es sein, um auch in diesem Sommer mit den THW-Fans feiern zu können - am besten die zehn Kilogramm schwere und 85 Zentimeter große Trophäe der „Königsklasse“.

„Wenn wir beide holen, ist das toll. Aber um nur einen Titel zu bekommen, müssen wir sehr gute Leistungen abliefern“, warnt Torhüter Thierry Omeyer. Im Vorjahresfinale triumphierte der THW 36:34 gegen Barcelona, von 17 Aufeinandertreffen gewann Kiel neun, siebenmal siegten die Spanier. „Sie waren vergangene Saison im Finale - damit ist alles gesagt“, meint Sprenger.

Die auf dem Papier einfachere Aufgabe erwartet den HSV. Am Samstag empfangen die Schwalb-Schützlinge Medwedi Moskau. „Das ist mehr oder weniger die russische Nationalmannschaft. Das Team besteht fast nur aus Nationalspielern, ist sehr gut aufeinander abgestimmt und spielt ein konstant hohes Level“, erklärt HSV-Coach Martin Schwalb.

Dessen Rückraumstratege Domagoj Duvnjak ist siegesgewiss: „Wir wollen uns für das Final Four in Köln qualifizieren.“ Selbiges planen die Rhein-Neckar Löwen, die zunächst Montpellier HB um Ex- Welthandballer Nikola Karabatic ausschalten müssen.

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