Nationalspieler : Rückkehrer Dahmke tut DHB-Team gut: „Neue Energie“
Varazdin (dpa) - Die Enttäuschung konnte auch Rückkehrer Rune Dahmke nicht verbergen. Nach dem bitteren 25:26 gegen Dänemark hockte der 24-Jährige frustriert auf dem Parkett. Doch seine zuvor starke Leistung macht Mut für das Hauptrunden-Finale gegen Spanien bei der Handball-EM in Kroatien.
Der Europameister kämpfte für die Mannschaft, verhinderte kurz vor Schluss in bester Torhüter-Manier per Hechtsprung einen eigentlich sicheren Treffer der Dänen - und versenkte in der Offensive 80 Prozent seiner Wurfversuche.
„Rune hat neue Energie gebracht, schnelle Antritte gehabt und ist auf dem Parkett geblieben, weil er eine gute Leistung gebracht hat“, sagte Bundestrainer Christian Prokop. Schon früh im Match hatte der 39-Jährige auf den erst am Vortag nachnominierten Dahmke gesetzt - und damit alles richtig gemacht. Denn erneut zeigte der auf Linksaußen eigentlich gesetzte Kapitän Uwe Gensheimer eine enttäuschende Leistung. Dahmke war vom Bundestrainer zurückgeholt worden, um Gensheimer zu entlasten. Gegen die Dänen war der Profi des THW Kiel noch mehr als eine Entlastung.
Prokop äußerte im Anschluss erstmals öffentlich und für seine Verhältnisse relativ deutlich Unmut über den Auftritt seines Kapitäns. „Dahmke habe ich so früh gebracht, weil ich mit der Leistung auf Linksaußen nicht hundertprozentig zufrieden war“, sagte er. In der Tat war der 31-Jährige von Paris St. Germain erneut schleppend in die Partie gestartet und hatte schon früh einen Siebenmeter verworfen. Lediglich ein Tor gelang dem ansonsten treffsicheren Gensheimer insgesamt. Dahmke dagegen bot der DHB-Auswahl direkt genau das, wofür er nachnominiert wurde: Kampfgeist und Entlastung für den Kapitän.