Playoff-Start für Frauen - Jensens WM-Mission

Leipzig (dpa) - Leipzig (dpa) - Die Clubs starten in die Playoffs, der neue Bundestrainer Heine Jensen beginnt seine Mission WM-Teilnahme: Der deutsche Frauen-Handball geht in die entscheidende Phase der Saison.

Dabei hat Favorit Thüringer HC zum Abschluss der Bundesliga-Punktrunde einen Dämpfer hinnehmen müssen. Der Tabellenerste verlor beim VfL Sindelfingen mit 27:31 und kassierte eine Woche vor dem Viertelfinal-Hinspiel bei der HSG Blomberg-Lippe die zweite Saisonniederlage. „Wir werden das Spiel auswerten, eine Woche richtig arbeiten - und dann geht es in Richtung Halbfinale“, verkündete THC-Trainer Herbert Müller trotzdem selbstbewusst.

Neuen Mut hat unterdessen auch Titelverteidiger HC Leipzig mit zwei Siegen binnen zwei Tagen geschöpft. Dem 30:22 gegen den Buxtehuder SV folgte ein 30:26 in Blomberg. Damit hat sich das Team des neuen Bundestrainers Jensen Platz zwei gesichert. Erster Playoff-Gegner ist nun Sindelfingen. „Natürlich werden wir unseren Gegner nicht unterschätzen, dennoch sollte das eine machbare Aufgabe sein, so lange wir uns auf unsere Stärken besinnen“, erklärte Nationalspielerin Ania Rösler.

DHB-Pokalsieger Bayer Leverkusen musste nach einer 27:30-Niederlage beim finanziell angeschlagenen VfL Oldenburg mit Platz vier vorliebnehmen und spielt nun erneut zweimal gegen die Oldenburgerinnen um den Einzug ins Halbfinale. Der FHC Frankfurt/Oder und der Tabellendritte Buxtehude bestreiten das vierte Viertelfinale.

Derweil hat sich in Leipzig die erste Aufregung um den Wechsel von Jensen auf den Bundestrainer-Posten gelegt. „Die Nachricht, dass Heine neuer Bundestrainer ist, kam für uns alle sehr überraschend, so dass wir das noch nicht ganz realisiert haben“, gestand Rösler.

Die Spielmacherin sieht dem Abschied mit gemischten Gefühlen entgegen. „Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich sind wir alle traurig, Heine zu verlieren. In erster Linie freut es uns für Heine, dass er diese große Chance bekommt. Des Weiteren bin ich aber auch auf uns ein bisschen stolz, ihm dabei geholfen zu haben, diesen Trainerposten zu erhalten“, sagte sie.

Der Däne hat in Bezug auf die Nationalmannschaft erste Gespräche aufgenommen. Gemeinsam mit Renate Wolf (Leverkusen), Dirk Leun (Buxtehude) und Dietmar Schmidt (Frankfurt/Oder) will sich Jensen über den Kader und die nächsten Maßnahmen abstimmen. Spannend ist die Frage, ob er beim Vier-Länder-Turnier zu Ostern in Völklingen und in den WM-Playoffs gegen Ungarn im Juni auf die bewährten, aber zuletzt nicht erfolgreichen Spielerinnen setzt. „Zu personellen Veränderungen kann ich nichts sagen. Das ist Trainerentscheidung“, sagte Auswahl-Kapitän Nina Wörz vom dänischen Spitzenclub Randers HK.

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