Handball-Bundesliga : Nächste Pleite für THW Kiel - Berlin und Flensburg siegen
Magdeburg (dpa) - Rekordmeister THW Kiel driftet in der Handball-Bundesliga immer mehr ins Mittelmaß ab und droht nach der achten Saison-Pleite einen internationalen Startplatz zu verpassen.
Der Champions-League-Teilnehmer verlor beim SC Magdeburg mit 26:31 (13:16) und liegt als Tabellensechster bereits sechs Zähler hinter der TSV Hannover-Burgdorf auf Rang vier, der zur Teilnahme am EHF-Cup berechtigt. „Ein Drittel der Mannschaft ist ständig verletzt. Das führt mehr und mehr zu einer großen Belastung der anderen Spieler“, klagte THW-Trainer Alfred Gislason.
In der Bundesliga-Spitzengruppe blieb hinter dem spielfreien Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen (38:6 Punkte) alles beim Alten. Verfolger Füchse Berlin (38:8) feierte beim 31:24 gegen den VfL Gummersbach ebenso einen klaren Favoritensieg wie der Tabellendritte SG Flensburg-Handewitt (38:10) mit dem 30:24 bei Schlusslicht Eulen Ludwigshafen. Vierter bleibt Hannover (37:11) nach einem mühevollen 28:26 gegen Aufsteiger TuS N-Lübbecke, dahinter folgt Magdeburg (35:13) auf Platz fünf.
Der Pokal-Halbfinalist geriet gegen die Kieler, die auf sechs Leistungsträger verzichten mussten, nur zu Beginn in Bedrängnis. Beim 6:7 (14.) lagen die Hausherren vor 6800 Fans letztmals in Rückstand. Bis zum 22:20 (42.) blieb die Partie umkämpft, dann zog Magdeburg davon. „Kiel hat natürlich seine Sorgen“, räumte SCM-Trainer Bennet Wiegert ein, „aber deshalb lasse ich mir den Sieg nicht kleinreden. Es fühlt sich verdammt gut an.“