Meister THW entgeht Blamage - Flensburg siegt sicher

Leipzig (dpa) - Dank des überragenden Joan Canellas hat der deutsche Handball-Meister THW Kiel in der Bundesliga eine Blamage in letzter Sekunde abgewendet. Der spanische Nationalspieler sicherte dem Rekord-Champion mit seinem 14. Treffer den 23:22 (11:11)-Heimerfolg gegen Aufsteiger HC Erlangen.

Meister THW entgeht Blamage - Flensburg siegt sicher
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Mit dem zwölften Saisonsieg übernahmen die Kieler zumindest bis Samstag die Tabellenführung von den spielfreien Rhein-Neckar Löwen. Die Erlanger als stärkster der drei Aufsteiger entpuppten sich einmal mehr als extrem unangenehmer Gegner. Den Spielabläufen des THW fehlte das richtige Timing, zudem schlichen sich immer wieder technische Fehler ein. Vor allem mit der robusten HC-Abwehr hatten die Gastgeber ihre Probleme. Beim 18:17 in der 51. Minute führte Kiel erstmals in der zweiten Hälfte. Canellas markierte 26 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer, ehe ein Block von Nationalspieler Steffen Weinhold den Arbeitssieg endgültig sicherte.

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich derweil für das Gipfeltreffen mit dem FC Barcelona warmgeworfen. Gut 72 Stunden vor der Neuauflage des Champions-League-Halbfinals gewannen die Norddeutschen zu Hause gegen den VfL Gummersbach sicher mit 32:26 (14:11). Nach gutem Start ließen die Flensburger aber den nötigen Zug zum Tor vermissen. Nach einem Foul von Mark Bult (30.) musste SG-Kreisläufer Anders Zachariassen das Feld verlassen, er brach sich die Nase. Da Jacob Heinl Magenprobleme hatte, agierte in der zweiten Halbzeit Drasko Nenadic zeitweise am Kreis der Gastgeber. „In der ersten Halbzeit waren wir vielleicht ein bisschen bequem, das haben wir in der zweiten Hälfte dann besser gemacht“, sagte der Flensburger Holger Glandorf bei Sport1.

Für den TBV Lemgo lief es trotz Heimvorteils alles andere als gut. Vier Tage nach der kämpferisch starken Vorstellung bei den Löwen, wo der TBV knapp mit 34:35 verlor, unterlag das Team gegen Frisch Auf Göppingen mit 22:26 (9:12). Nach der neunten Saisonniederlage stecken die Ostwestfalen weiter im Tabellenkeller, während Frisch Auf durch den dritten Sieg in Serie den Anschluss an das Spitzen-Duo hält.

Einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenverbleib feierte die HSG Wetzlar. Angeführt vom siebenfachen Torschützen Steffen Fäth siegten die Mittelhessen beim Aufsteiger TSG Friesenheim mit 29:23 (14:10). Zwei Tore steuerte der erst am Vortag verpflichtete Vladan Lipovina bei seiner Bundesliga-Premiere bei. Doch sein erster Auftritt im HSG-Trikot war bereits nach 24 Minuten beendet, weil der Rückraumspieler die Rote Karte sah. Der Bergischer HC siegte bei HBW Balingen-Weilstetten mit 22:18 (12:10).

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