Coach Gislason sauer : Kieler Titel-Träume endgültig geplatzt
Kiel (dpa) - Alfred Gislason stand der Frust über die historische Heimpleite gegen die HSG Wetzlar und das Ende der letzten leisen Titel-Hoffnungen ins Gesicht geschrieben.
Durch die unerwartete 25:26-Niederlage - die erste vor heimischer Kulisse gegen die Hessen in der glorreichen Kieler Bundesliga-Geschichte - droht der Handball-Rekordmeister nun sogar das Minimalziel Champions League zu verpassen. „Man muss es sich verdienen, auf Platz zwei zu kommen“, sagte der sichtlich verärgerte Gislason. „Momentan wird das schwer, denn der Weg ist weit.“
Der THW hat mit 29:13 Zählern nun schon sieben Minuspunkte mehr auf dem Konto als der Titelverteidiger und Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen - den 21. Meistertitel müssen die Kieler für dieses Jahr wohl endgültig abschreiben. Und im Rennen um den zweiten deutschen Startplatz in der europäischen Königsklasse haben derzeit die Füchse Berlin (32:8), die TSV Hannover-Burgdorf (33:9) und Nordrivale SG Flensburg-Handewitt (32:10) die besseren Aussichten.
Dabei hatte nach dem verpatzten Saisonstart vieles auf eine Aufholjagd hingedeutet. Sechs Bundesligasiege in Serie waren dem DHB-Pokalsieger, der trotz der Ausfälle von Domagoj Duvnjak und René Toft Hansen mit zwei Erfolgen in der Champions League und der Liga erfolgreich aus der sechswöchigen EM-Pause kam, zuletzt gelungen.