Nachwuchsarbeit : Kevin Struck: Nächstes Juwel aus der Füchse-Kaderschmiede
Berlin (dpa) - Kevin Struck war erst eine Notlösung für die Füchse Berlin, ist jetzt Stammkraft beim Bundesliga-Tabellenführer und nach Meinung von Bob Hanning auch absehbar Handball-Nationalspieler.
„Ich bin mir sicher, wenn er so weiter macht, kann er nach Fabian Wiede und Paul Drux unser nächster deutscher Nationalspieler werden. Er hat das Zeug dazu“, sagte der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes und Manager der Füchse Berlin über den 20 Jahre alten Linksaußen.
In den vergangenen Wochen hat sich der ehemalige Jugendspieler der Füchse so sehr ins Rampenlicht gespielt, dass ihm ein ähnlicher Weg wie Wiede und Drux zugetraut wird. Auch Bundestrainer Christian Prokop sind die überzeugenden Auftritte nicht entgangen. „Er ist ein weiterer interessanter Spieler für die Zukunft“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Dem 38-Jährigen gefällt die Philosophie der Füchse, konstant auf den Nachwuchs zu setzen. „Jeder Jungfuchs wird es dem Verein danken, und Struck hat das Vertrauen enorm zurückgezahlt.“
Das Potenzial Strucks ist unstrittig. Dass er sich so schnell im Bundesligateam der Füchse behauptet hat, kommt dennoch überraschend - und hat auch mit dem Verletzungspech der Füchse zu Saisonbeginn zu tun. Mittlerweile sind aber alle Stammkräfte beim Hauptstadtclub zurück - und Struck spielt immer noch in einer Mannschaft, der einige Experten in dieser Saison den Meister-Coup zutrauen. „Kevin hat seinen Platz erkämpft“, erklärte Trainer Velimir Petkovic. Der 61-Jährige ist begeistert von Strucks Entwicklung. Er habe ihn durchaus hart angepackt, „doch er hat es ausgehalten“.