Handball Zweitliga-Handballer verzichten auf Gehalt

Krefeld · HSG-Kapitän Tim Gentges glaubt nicht an eine Fortsetzung der aktuellen Saison.

 Tim Gentges wünscht sich „ein schöneres Ende der Saison“.

Tim Gentges wünscht sich „ein schöneres Ende der Saison“.

Foto: Ja/Samla

Die Zweitliga-Handballer der HSG Krefeld verzichten wegen der aktuellen Corona-Krise auf Teile ihres Gehaltes. Nach der mittlerweile zweiwöchigen Zwangspause einigten sich die Akteure mit den Verantwortlichen um Geschäftsführer André Schicks nach einem virtuellen Teammeeting auf die einschneidenden Maßnahmen. Denn ohne die geplanten Einnahmen aus den letzten Heimspielen stand der Klub vor nicht kalkulierbaren wirtschaftlichen Dimensionen. Schicks zeigte sich von der Solidarität unter den Spielern beeindruckt: „Wir haben einen konstruktiven Austausch geführt und eine pauschale Vereinbarung herbeigeführt, hatten dabei jedoch Härtefälle im Auge und konnten in Einzelfällen zumutbare Lösungen finden. Ich habe einen echten Zusammenhalt in der Mannschaft gespürt.“

Laut Schicks machen sich zudem etliche Spieler grundsätzlich Sorgen um die Fortführung des Handball-Sportes nach der Krise: „Ich danke unserer Mannschaft, dass sie die Einschnitte hinnimmt. Das ist, wie ähnliche Gespräche in anderen Vereinen und Sportarten zeigen, nicht selbstverständlich.“ HSG-Kapitän Tim Gentges geht allerdings einen Schritt weiter. Nach sieben Jahren im Trikot der Schwarz-Gelben glaubt der 32-Jährige nicht mehr an die Fortführung der Zweitligasaison: „In unserer Mannschaft stehen aufrichtige Jungs, die jeden Tag unter demselben Banner zusammenhalten und arbeiten. Unser Beitrag war eine Selbstverständlichkeit. Ich persönlich hätte mir ein schöneres sportliches Ende in der 2. Liga gewünscht. Es ist eine schwierige Zeit für alle, da sind Solidarität und Courage eben wichtig.“ Die getroffene finanzielle Regelung gilt für die Zeit, in der kein Training oder Spiele stattfinden können.

Ob der Spielbetrieb in der 2. Handball-Bundesliga überhaupt noch einmal aufgenommen wird, berät, nach Informationen unserer Zeitung, das Präsidium der Handball-Bundesliga (HBL) am Freitag, 3. April. HSG-Geschäftsführer André Schicks sagt: „Nach der sportlich wenig erfolgreichen Saison erwarte ich trotz der Krise allerdings kein finanzielles Desaster. Wir sollten über die Runden kommen.“

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