Handball : Jörg Bohrmann ist ein Trainer-Kandidat bei der HSG Krefeld
Der 51-Jährige und frühere Handball-Bundesligaspieler ließ sich in der Glockenspitzhalle blicken. Klub hält sich noch zurück.
Kaum hatten Spieler und Fans der HSG Krefeld die 24:37-Klatsche in der 2. Liga gegen den TuS N-Lübbecke so richtig verdaut, da ging das Geschehen hinter den Kulissen der Glockenspitzhalle weiter. Stefan Nippes traf sich als Sportlicher Leiter gleich nach einer deutlichen Kabinen-Ansprache mit Jörg Bohrmann. Der 51-jährige Sportökonom war zuvor auf der Tribüne aufmerksamer Beobachter des ungleichen Duells mit seinem ehemaligen Klub gewesen, bei dem er einst in der Bundesliga auf der Außenbahn spielte.
Drei Trainerstationen hat Bohrmann hinter sich, bis 2016 stand er vier Jahre bei Bayer Dormagen unter Vertrag, dann ging es nach Saarlouis. Im Januar endete das Trainer-Dasein beim Pleite-Klub Rhein Vikings. Bohrmann war es dort gelungen, seine junge Mannschaft mit 19:17 Punkten im Mittelfeld der 3. Liga zu etablieren. In der Glockenspitzhalle konnte er mit Paul Dreyer, Sven Eberlein und Paul Skorupa nun gleich drei ehemalige Schützlinge unter die Lupe nehmen.
Derzeit ist Bohrmann im Handball arbeitslos. Im Hauptberuf arbeitet er als Lehrer und wird bei einigen Klubs als Kandidat für die kommende Spielzeit gehandelt. Auch bei der HSG Krefeld, wo Stefan Nippes vielsagend meinte: „Solange die Tinte bei einer Unterschrift nicht trocken ist, gibt es nichts zu sagen.“ Doch wie schon einst Dusko Bilanovic vor seinem Antritt als Interimstrainer in der Nachfolge von Olaf Mast dürfte Bohrmann nicht nur wegen seiner ehemaligen Talente in die Seidenstadt gekommen sein. Vor der Tribüne führten Bohrmann und Nippes ein intensives Gespräch, bis sich beide trennten.