Handball HSG fiebert Premiere in der 2. Liga entgegen

Der Klub hat alle Vorgaben der Handball-Liga vor dem Start erfüllt – und macht dabei einiges neu.

 Vieles ist neu bei der HSG Krefeld vor dem Start in die erste Zweitliga-Saison. Eine Herausforderung: Nur drei Spieler sind Vollprofis, die anderen arbeiten oder studieren nebenbei.

Vieles ist neu bei der HSG Krefeld vor dem Start in die erste Zweitliga-Saison. Eine Herausforderung: Nur drei Spieler sind Vollprofis, die anderen arbeiten oder studieren nebenbei.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Die HSG Krefeld fiebert der Premiere in der 2. Handball-Bundesliga entgegen. Drei Tage vor dem mit Spannung erwarteten Punktspielstart gegen den VfL Schwartau-Lübeck am Samstag, 24 August, um 19 Uhr in der Glockenspitzhalle, sind die Grundanforderungen erfüllt, die von der Handball-Liga (HBL) verlangt wurden. In der nun noch verbleibenden Zeit geht es für die HSG-Verantwortlichen um den Feinschliff. „Wir müssen ab sofort jeden Punkt feiern wie den Aufstieg in Rostock. Denn so viele Zähler wie zuletzt in der 3. Liga wird es nicht geben“, ist sich Thomas Wirtz sicher. In der eigens für die 2. Liga neu gegründeten HSG Krefeld Handball Spielbetrieb und Marketing GmbH tritt Wirtz nun als Prokurist auf. Neuer Geschäftsführer der GmbH ist André Schicks, der bisher für die Presse- und Kommunikationsarbeit zuständig war. Das neue Führungsduo der HSG samt Trainerstab peilt 25 Punkte aus 34 Spielen der Premierensaison an. Damit soll möglichst Platz 15 und damit der direkte Klassenerhalt erreicht werden.

Trainer Gunnarsson warnt
vor dem ersten Gegner

Trainer Arnar Gunnarsson bleibt, was den Premieren-Gegner angeht, zurückhaltend: „Das erste Spiel wird eine große Herausforderung für mich, die Mannschaft, die Fans und den Verein.“ Sein Zusammenspiel mit der Mannschaft würde von Tag zu Tag besser, beschreibt der 41-jährige Isländer nach nur vier Wochen Vorbereitung die Situation. Doch Schwartau hält er für eine ganz starke Mannschaft: „Ich habe Videos von den DHB-Pokalspielen gegen Gummersbach und Flensburg gesehen. Unser Gegner hat eine sehr starke Abwehrmitte mit einem überragenden Torwart und sehr gute Rückraumspieler. Doch ich glaube immer an unsere Chance, vor allem aus jedem Heimspiel Punkte mitnehmen zu können. Mit guter Mentalität und Disziplin können wir etwas erreichen.“

Mit Gunnarsson ist beim Zweitligisten das digitale Zeitalter eingeläutet worden. Dank der „Sideline XPS-Software“ kann der neue Coach nun eine systemübergreifende Planung, Analyse und Kommunikation mit allen Spielern vornehmen. Der Kader wurde dafür eigens mit einer speziellen Handy-App ausgestattet. „Innerhalb von 24 Stunden können alle Daten bereitstehen“, ergänzt der neue Co-Trainer Felix Linden, der sich ebenfalls gerade mit dem neuen System vertraut macht. Ganz praktisch hat Gunnarsson die Trainingsintensität deutlich erhöht. Sechs Mal wird in der Halle trainiert. Hinzu kommen zwei individuelle Krafteinheiten pro Woche. Aus dem 18-köpfigen Kader waren, neben den derzeit verletzten Spielern Sebastian Schöneseiffen und Henrik Schiffmann, meist 12 bis 13 Akteure bei den Vormittagseinheiten zugegen. „Ein positives Signal“, so Andre Schicks, denn nur die drei Zugänge Toni Sario, Norman Toth und Josip Cutura gelten als Vollprofis. Alle anderen Spieler üben immer noch ihren Beruf aus oder studieren.

Viele Neuerungen
in der Glockenspitzhalle

Im einem renovierten und verbesserten Outfit vor und hinter den Kulissen präsentiert sich die Glockenspitzhalle. Neben Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten im Eingangsbereich verfügt die Halle nun flächendeckend über LAN-Anschlüsse. Diese wurden zwingend von der HBL vorgeschrieben – allein schon, um eine professionelle Live-Übertragung aller Spiele im Internet über Sportdeutschland TV zu garantieren. Außerdem soll der Ticketverkauf an den Kassenhäuschen damit ohne Pannen garantiert werden. Zudem muss der Verein den ligaeigenen Liveticker bedienen. Dafür werden kurz vor dem Spiel noch fünf ehrenamtliche HSG-Mitarbeiter geschult.

In den Herbstferien wird die Stadt Krefeld die Sparkassentribüne auf der Südseite zudem mit neuen Sitzschalen in den schwarz-gelben Vereinsfarben ausstatten. Auch die VIP-Lounge erhielt eine neue Ausstattung. Im Gesamtumfang der Glockenspitzhalle nutzen die Verantwortlichen ab sofort die ehemalige Gymnastikhalle samt Umkleide. Hier soll in naher Zukunft ein kleines Vereinsbüro für die Spieltage, ein Videostudio für die Mannschaft, eine Physiotherapieeinheit und eine kleine Kraft- und Fitnessecke entstehen. „Gerade die Mannschaft braucht das Gefühl, hier im Hallenbereich zu Hause zu sein“, sind sich die HSG-Verantwortlichen einig. Die Spielfläche in der Halle wurde zudem mit großen Werbebannern versehen, der Spielfeldrand an der Nordtribüne wird durch eine neue ein Meter hohe Bande eingerahmt, die bisherige Videowall rückt in den Hintergund.

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