Handball Toths Fehler-Analyse bis in den Morgen

Krefeld · Der Keeper gastiert mit dem Handball-Zweitligisten HSG Krefeld am Freitag in Nettelstedt.

 Norman Toth ist in seiner ersten Saison bei der HSG Krefeld bisher Stammtorwart.

Norman Toth ist in seiner ersten Saison bei der HSG Krefeld bisher Stammtorwart.

Foto: Samla

Bis in den frühen Sonntagmorgen analysierte Torhüter Norman Toth vom Handball-Zweitligisten HSG Krefeld die 18:25-Niederlage gegen den TV Emsdetten. Der 30-Jährige suchte nach Fehlern in der Defensive, in seinen eigenen Abwehraktionen. „Ich komme nach den Spielen lange nicht zur Ruhe. Ich muss bestimmte Situationen in der Wiederholung mehrfach sehen, und so steht das ganze Wochenende unter dem Eindruck des letzten Spiels. Aber am Montag lege ich den Schalter um. Dann gilt die volle Konzentration dem nächsten Gegner.“

Trotz Aufstieg kein neuer
Vertrag in Frankreich

Seit Juli steht der Ungar bei der HSG Krefeld unter Vertrag. Noch im Mai feierte er im französischen Besançon mit seinem Klub den Aufstieg in die 2. Liga. Doch zwei Tage später wollte der Klub den Vertrag nicht verlängern. Toth: „Das war eine Angelegenheit, die mich sehr geärgert hat. Denn ich stand die gesamte Saison durchgehend im Tor. Doch ich bin Profi. Das Thema ist erledigt. Jetzt konzentriere ich mich auf meine Aufgabe in Krefeld und will der Mannschaft und dem Klub helfen.“

Nach einem Probetraining in der Glockenspitzhalle wurde Toth sich im Juni schnell einig mit der HSG. Nun ist der 2,01 Meter lange Keeper der Stammtorwart unter Trainer Arnar Gunnarsson und stand bei allen drei Niederlagen im Kasten. „Wir müssen daran glauben, dass wir uns weiter entwickeln werden. Alle drei Spiele haben auf ihre Art und Weise gezeigt, dass wir es können. Es hat bisher nur noch nicht an einem Stück gepasst. Dafür müssen ich wie die Mannschaft noch viel und hart arbeiten.“

Fehler dürfen sich nicht
ständig wiederholen

Toth sieht die Mängel im Angriffsspiel aus nächster Nähe: „Wir haben längst noch nicht den Weg gefunden, dass alle Spieler im Team integriert sind und sich alle vollkommen für die Mannschaft einbringen können. Doch wir haben in den drei Spielen unterschiedliche Erfahrungen gesammelt und Fehler begangen, und die gilt es vor allem nicht ständig zu wiederholen.“ Toth glaubt, dass das HSG-Spiel variabler werden muss: „Wir müssen unser Spiel dem jeweiligen Gegner mehr anpassen, können nicht immer gleich spielen. Das haben wir verstanden.“ Mit Gunnarsson sieht Toth einen Top-Trainer hinter der Mannschaft, der akribisch im Hintergrund jedem einzelnen Spieler zuarbeitet und zum richtigen Zeitpunkt Gespräche führt. So vor dem Match am Freitag, wenn die HSG in Netteltedt-Lübbecke um 19.30 Uhr auf das nächste Schwergewicht der Liga trifft. Toth: „Lübbecke ist auf dem Papier der Favorit. Doch Papier ist geduldig. Vielleicht liegt unsere Chance darin, dass der Gegner uns unterschätzt.“ Auf Seiten der Gastgeber steht mit Peter Tati ebenfalls ein Ungar im Tor, den Toth erst seit ein paar Wochen persönlich kennt: „Wir haben in Spenge beim Pokalspiel kurz miteinander gesprochen, bevor er mit Lübbecke dort gespielt hat.“

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