Handball HSG Krefeld spielt erstmals vor Fans

Krefeld · Werbetour am Niederrhein soll Zuschauer zum neuen Zweitspielort nach Moers locken.

 Routinier Mike Schneider ist nach zwei Jahren in Leichlingen wieder zur HSG Krefeld zurückgekehrt.

Routinier Mike Schneider ist nach zwei Jahren in Leichlingen wieder zur HSG Krefeld zurückgekehrt.

Foto: wz/samla.de

Fast fünf Monate durfte der Handball Drittligist HSG Krefeld Niederrhein wegen der Corona-Zwangspause nicht vor Zuschauern spielen. Beim Saisonauftakt des TV Kapellen traf das personell fast komplett neu zusammengestellte Team von Trainer Felix Linden nun erstmals wieder auf seine treuesten Fans. Mit 39:25 siegten die Krefelder vor 100 Zuschauern standesgemäß beim drei Ligen tiefer beheimateten Verbandsligisten.

Mit dem Auftaktmatch in Kapellen, wie in drei weiteren Testspielen in den nächsten Tagen gegen den TV Oppum, den SV Neukirchen und beim Ex-Bundesligisten OSC Rheinhausen, wollen die Krefelder am Niederrhein für ihre Heimspiele am neuen Zweitspielort in der Moerser Enni Arena werben.

Gegen den TV Kapellen verteilte Trainer Linden die Spielanteile auf alle HSG-Akteure gleichmäßig. Zudem probierte der junge HSG Coach verschiedene Aufstellungen aus: „Viele Spieler haben sehr müde Beine, weil die Trainingseinheiten schon sehr intensiv angelegt waren. Aber in den Testspielen müssen wir einfach verschiedene Modelle im Angriff, wie in der Abwehr ausprobieren. Vom notwendigen Feinschliff sind wir aber noch sehr weit entfernt.“ Linden experimentierte vor den neuen Torhütern Mathis Stecken und Oliver Krechel in der Abwehr entweder mit einer defensiven 6:0-Formation oder mit der offensiveren 5:1-Variante, sah dabei gute Ansätze, kritisierte allerdings die vielen Fehler bei zahlreichen Tempo-Gegenstößen oder bei schnell vorgetragenen Gegenangriffen.

Ohne Zuschauerbeteiligung gab es einen Tag zuvor beim niederländischen Topteam Limburg Lions in Sittard einen knappen 31:29-Erfolg, der höher hätte ausfallen müssen. Linden sagt: „Wir haben kurz vor Schluss noch mit sieben Toren geführt. Doch dann haben wir nicht clever genug gespielt und vor allem nicht das Tempo aus dem Spiel genommen. So konnte der Gegner das Resultat noch einmal deutlich verbessern. Hier müssen in Zukunft unsere routinierten Spieler das Heft in die Hand nehmen.“

Ein Sonderlob hatte Linden allerdings für den gerade einmal 20-jährigen Zugang Matija Mircic parat: Der halbrechte Angreifer hinterließ, so erklärte Linden, in beiden Testspielen vor allem in der Abwehr einen sehr guten Eindruck und überraschte den HSG-Coach vor allem mit seinem großen Einsatz.

Bereits am kommenden Mittwoch, 5. August, wird es das erste Testspiel in der heimischen Glockenspitzhalle geben. Gegner bei diesem Aufeinandertreffen ist dann der Ligakonkurrent und Aufsteiger TuS Opladen. Allerdings findet dieses Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Festgelegt ist derweil der Rahmenspielplan für die 3. Liga. Danach empfängt die HSG am 3. oder 4. Oktober die HSG Haßloch zum Auftakt.

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