Handball HSG muss die Essener Torfabrik stoppen

Krefeld · Krefelder Handball-Zweitligist steht bei TuSEM vor einer kaum lösbaren Aufgabe.

 Norman Toth will seiner Mannschaft in Essen ein starker Rückhalt sein.

Norman Toth will seiner Mannschaft in Essen ein starker Rückhalt sein.

Foto: Samla

Die Hoffnungen auf sportlich bessere Zeiten in der 2. Handball Bundesliga sind nach der ernüchternden 24:28-Pleite der HSG Krefeld gegen den ThSV Eisenach auf ein Minimalmaß gesunken. Dass aber ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten TuSEM Essen heute Abend um 19.30 Uhr in der Sporthalle am Hallo, nach 2:26 Punkten, die große Trendwende einkehrt und die ersten Auswärtspunkte eingefahren werden, darf tunlichst bezweifelt werden. Denn das Team von Trainer Arnar Gunnarsson trifft auf der Essener Margarethenhöhe auf die Tor-Fabrik der Liga schlechthin. 416 Treffer erzielte das Team des erst 25-jährigen Trainers Jaron Siewert bislang und stellt damit das Topteam der Liga.

Auf die HSG-Abwehr wartet Schwerstarbeit

120 Tore weniger und damit Letzter der Angriffstabelle ist die HSG Krefeld, die gegen den Aufstiegsfavoriten nur mit einer geballten Abwehrleistung eine wahre Tor-Flut verhindern kann. Dabei sind die Krefelder Torhüter, Norman Toth und Frederik Stammer besonders gefragt, denn Linksaußen Noah Beyer ist mit weitem Abstand, mit 87 Toren, der gefährlichste TuSEM-Angreifer. Der erst 22-Jährige zeigte in den 14 Spielen gerade am Siebenmeter-punkt Nerven wie Drahtseile und erzielte gleich 46 Treffer vom Strafpunkt.

Ein Beweis, dass der Essener Angriff, zudem mit viel Tempo gespickt nur schwer zu stoppen ist. Schwerstarbeit ist also für die Mannen um Abwehrchef Damian Janus angesagt, die dabei gezwungen sind, die Strafzeiten auf ein Minimalmaß zu drücken. Denn schon 62 Mal wurden Krefelder Spieler von den Unparteiischen für zwei Minuten auf die Auswechselbank geschickt. HSG-Sportchef Stefan Nippes sieht selbst die zwei jüngsten Niederlagen von TuSEM zu Hause mit 21:23 gegen Lübbecke und die 28:34-Pleite in Aue nicht als Maßstab: „Die Mannschaft wird gerade gegen uns beweisen wollen, dass diese Niederlagen nur kleine Ausrutscher waren. Sie werden mit höchster Konzentration zu Werke gehen. Aber das sind wir gegen die Topteams der Liga ja schon gewohnt.“

 Nippes spielt dabei auf das Spiel gegen Tabellenführer Coburg an, der sich nach einer Niederlage in Hüttenberg mit einem 32:20-Kantersieg gegen die HSG rehabilitierte. Ähnlich lief es vor 14 Tagen in Hamm, als der Tabellendritte nach einem zuvor nicht zu erwartenden Remis in Ferndorf mit einem 34:22-Sieg neues Selbstvertrauen tankte.

Gegen Essen stehen zumindest wieder elf Feldspieler in Reihen der Krefelder, nachdem Linksaußen Dorian Wöstmann seine Grippe auskuriert hat. Wöstmann wie Rechtsaußen Karl Roosna müssen sich jedoch die Kräfte gegen TuSEM gut einteilen, da es für beide, wegen der vielen Verletzten, keinen Ersatz gibt.

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