Sport Handball: Warum die HSG ein Spitzenteam ist

Am Sonntag gehen die Krefelder ins Rennen der 3. Liga. Zu Gast ist Volmetal-Hagen. Die WZ stellt die Vorzüge der Handballer dar.

Krefeld. Als letztes Team aus dem Favoriten-Quintett der 3. Liga startet die HSG Krefeld am Sonntag um 17 Uhr gegen den TuS Volmetal-Hagen in der Königshofer Sporthalle in die Saison. Und das hat einen guten Grund: Kapitän Tim Gentges kehrt erst am frühen Morgen aus dem Urlaub zurück, soll unbedingt spielen. Trainer Olaf Mast sagt: „Wir wussten frühzeitig um die Pläne, haben das Spiel bewusst so angesetzt“.

Neben Topfavorit und Zweitliga-Absteiger Eintracht Hagen, Meister Leichlinger TV, Zweitliga-Absteiger Bayer Dormagen und dem Neusser HV werden die Krefelder erneut zu den fünf Spitzenteams der Liga gezählt — Überraschungen vorbehalten.

Trainer Olaf Mast gibt im vierten Jahr erstmals keinen Tabellenplatz als Ziel aus: „Wir wissen um unsere Stärken, können alle Mannschaften schlagen, selbst Hagen. Doch es darf keine langfristigen Verletzungen geben.“ Die WZ nimmt die HSG vor dem Start unter die Lupe.

In Philipp Ruch, Stefan Nippes und Dean Christmann hat Mast ein Trio am Start, das keinen Vergleich mit der Konkurrenz scheuen braucht. Ruch ist mit nun fast 24 Jahren derzeit sicherlich die Nummer eins und verfügt schon, trotz junger Jahre für einen Torwart, über eine Menge Erfahrung. Vize-Kapitän Nippes dagegen sucht nach langer Verletzungspause im Sommer weiter Spielpraxis, dürfte mit der Routine aus der 2. Liga wieder ein sicherer Rückhalt werden. Youngster Dean Christmann, mit Zweitspielrecht von TuSEM Essen, deutete bereits in den Vorbereitungsspielen sein großes Talent an.

Im niederländischen Nationalspieler Dario Polman und Polizei-Europameister Tim Gentges verfügt Trainer Olaf Mast über ein Spielmacher-Duo, das die Liga fürchtet und im Duett für Furore sorgen dürfte. Beide bringen eine ungeheure Dynamik mit, wobei Polman noch einmal für höheres Tempo im schon schnellen HSG-Spiel sorgt. Im Pokal gegen Springe zeigte der 24-Jährige, wohin der Ball soll: Ohne viel Schnörkel aber mit hoher Präzision ins gegnerischen Tor. Tim Gentges allein wird wegen seiner Unterarmwürfe gefürchtet, sucht jedoch ebenso gern das Anspiel zu Kreisläufer Marcel Görden — eine sichere Bank im HSG Angriff.

Als großen Vorteil für einen guten Saisonverlauf sieht Olaf Mast, dass sein Team eingespielt ist, nur Thorben Buhre und Polman integriert werden mussten: „Der Kern der Mannschaft spielt seit Jahren zusammen, kennt die Abläufe und weiß um Stärken und Schwächen in der Abwehr, die ja übrigens die beste der Liga war.“ Zudem ist das Team grundsolide zusammengewachsen, es gibt keine Topspieler mit Topgehältern, der Star ist das Team.

In Stephan Pletz und Marcel Görden sowie teilweise Philipp Ruch fehlten gleich drei Eckpfeiler über ein Drittel der abgelaufenen Saison. Dadurch waren die Schwarz-Gelben in der Rückrunde im Titelrennen nur bedingt konkurrenzfähig. Im Pokal verletzte sich nun schon Zugang Thorben Buhre. Olaf Mast befürchtet eine noch längere Pause als sechs Wochen.

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