Handball Gummersbach deklassiert die HSG Krefeld

Krefeld · Der Handball-Zweitligist ist beim 16:29 chancenlos beim Erstliga-Absteiger. Die Verantwortlichen richten den Blick trotz der heftigen Niederlage nach vorne.

 HSG-Torwart Norman Toth (l.) hilft seinem Gegenspieler nach einem Zusammenprall auf. Der Torhüter konnte trotz der deutlichen Niederlage noch mit einigen Paraden glänzen.

HSG-Torwart Norman Toth (l.) hilft seinem Gegenspieler nach einem Zusammenprall auf. Der Torhüter konnte trotz der deutlichen Niederlage noch mit einigen Paraden glänzen.

Foto: Mathias M. Lehmann

Es waren zwei Welten, die da am Samstagabend in der Gummersbacher Handballarena aufeinander trafen. Der Erstliga-Absteiger des VfL gegen den Zweitliga-Aufsteiger HSG Krefeld. Und man musste konstatieren: Der Gegner war für die Gäste eine Nummer zu groß. 16:29 unterlag die Mannschaft von Trainer Arnar Gunnarsson vor 2725 Zuschauern in der selbsternannten „Heimat des Handballs“ im Oberbergischen Land.

Eine Lehrstunde für den Tabellenletzten, eine Woche nach dem ersten Saisonsieg gegen Dormagen, der Hoffnung auf eine bessere Zukunft gemacht hatte. „Wir haben zu viele Bälle verworfen“, bilanzierte der Sportliche Leiter Stefan Nippes: „In der Abwehr war es noch okay. Kämpferisch kann man unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Gummersbach ist einfach eine andere Kragenweite. Die sind gespickt mit Erstligaspielern.“

Die Partie ist zur Halbzeit bereits entschieden – 6:17

Die Krefelder waren von Beginn an auf verlorenem Posten. Der zwölffache Deutsche Meister aus Gummersbach beherrschte das Geschehen mit einer stabilen Abwehr. Torwart Matthias Puhle, einer der früheren Erstliga-Akteure, entnervte die Gäste im ersten Durchgang allein mit 13 Paraden. Einige Würfe der HSG waren allerdings wenig vorbereitet oder auch schwach abgeschlossen. Die Krefelder kamen in den ersten 30 Minuten auf eine Wurfquote von gerade einmal 33 Prozent. Nach zehn Minuten waren die Gastgeber schon mit 7:2 davongezogen. Zur Halbzeit stand ein 16:7 für den VfL, was schon einer Vorentscheidung glich. Sieben Treffer für die Krefelder. Nur beim Spiel in Lübbecke gab zur Pause weniger - damals waren es sechs Treffer.

HSG-Trainer Arnar Gunnarsson hatte zunächst eine 5:1-Deckung aufgestellt, die die wuchtigen und individuell starken Gummersbacher aber nicht aufhalten konnte. Der angeschlagene Damian Janus wirkte mit. Nach 18 Minuten stellte der Isländer auf eine 6:0-Abwehr um. Doch die Hausherren trafen weiter. Im Angriff fehlte den Krefeldern die Durchschlagskraft. Kevin-Christopher Brüren war mit drei Treffern aus sechs Würfen noch der beste Krefelder im ersten Durchgang. In der nicht ganz ausverkauften Gummersbacher Halle sahen die Zuschauer sogar den einen oder anderen Trickwurf ihrer Mannschaft. Der Klassenunterschied war auch in der zweiten Hälfte deutlich. Gummersbach zog auf 24:12 davon. Für den VfL-Torhüter Puhle gab es Sprechchöre. Das Spiel plätscherte dahin. Zu überlegen waren die Gastgeber, ließen Krefeld nicht mehr ins Spiel finden. Der VfL Gummersbach ließ dabei noch einige freie Würfe ungenutzt. Die HSG-Torhüter Frederik Stammer und Norman Toth konnten noch die eine oder andere Parade zeigen. 13 Tore Vorsprung gab es nach 53 Minuten. Nur Rückraumspieler Brüren konnte sich mit seinen insgesamt sieben Toren in Szene setzen. Ihm folgte Mike Schulz mit drei Treffern. „Wir waren in der Abwehr in der zweiten Hälfte aggressiver, haben aber vorne zu wenig reingemacht. Deren Torhüter war schon ein dickes Brett“, sagte Stefan Nippes.

Nippes hat Dresden und Hüttenberg im Fokus

Am Montag geht es im Training weiter. „Wir haben Arbeit vor uns“, sagt Nippes. Der Blick geht nach vorne: „Jetzt kommen Spiele gegen Dresden und Hüttenberg. Da wollen wir im Abstiegskampf punkten. Wir nehmen viel mit aus der Partie.“ Am 3. November begrüßen die Krefelder im Heimspiel HC Elbflorenz aus Dresden. Bis dahin hat die HSG Zeit, Wunden zu lecken.

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