Handballer verlieren bei Heuberger-Einstand

Berlin (dpa) - Martin Heubergers Einstand als neuer Bundestrainer ist missglückt: Im ersten Länderspiel unter seiner Regie verloren die deutschen Handballer in Berlin gegen den WM-Zweiten Dänemark trotz phasenweise überzeugender Vorstellung mit 26:29 (14:13).

Zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers um den Supercup warf Patrick Groetzki (6) vor 4428 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle die meisten Tore für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB).

„Die erste Viertelstunde hat mir gut gefallen. Man sieht einfach, dass die dänische Mannschaft eine gewisse Routine hat, die wir nicht haben. Heute war ein erster Schritt, aber wir waren noch zu wechselhaft“, sagte Heuberger. Kapitän Pascal Hens attestierte dem Team „Steigerungspotenzial“. Nach einem Ruhetag und dem Umzug nach Hannover spielt die deutsche Mannschaft am Samstag gegen den WM-Vierten Schweden. Zum Abschluss des Turniers ist am Sonntag im westfälischen Halle der WM-Dritte Spanien der Kontrahent.

In der Abgeschiedenheit Brandenburgs hatte sich die deutsche Mannschaft intensiv vorbereitet. Auf Schloss und Gut Liebenberg nördlich von Oranienburg stimmte Bundestrainer Heuberger seine Mannen auf das Turnier ein. „Ich habe dieses Domizil ganz bewusst ausgewählt, weil es wichtig ist, dass wir diese Ruhe finden und uns ganz gezielt und fokussiert auf diese Aufgabe vorbereiten“, sagte Heuberger. der am 1. Juli den langjährigen Bundestrainer Heiner Brand beerbt hatte.

In dem mondänen Ambiente impfte er seinen Schützlingen seine Maxime ein. „Mir ist wichtig, bei den Jungs das Siegergen, die Siegermentalität zu wecken und ihnen klar und bewusst zu machen, dass, wenn sie zur Nationalmannschaft kommen, sie mit vollem Herzen dabei sein müssen“, erklärte er.

Entsprechend engagiert startete das Team in die Auftaktpartie des Supercups. In der Abwehr setzte der Bundestrainer zunächst auf eine offensivere Abwehr mit einem vorgezogenen Spieler. Dies zeigte zunächst auch Wirkung. Beginnend vom 1:0 (1.) setzte sich der Gastgeber Tor um Tor ab und hatte beim 10:5 (13.) den größten Vorsprung herausgeworfen. Danach setzte Heuberger sein Vorhaben um, möglichst allen Spielern Einsatzzeiten zu geben.

Dazu stellten die Dänen ihre Abwehr um und die deutsche Mannschaft kam aus dem Tritt. Bis zur Pause schmolz der Vorsprung auf 14:13. „Wir sind noch so ein bisschen in der Orientierungs- und Findungsphase. Da ist es wichtig, dass sich auch unter der großen Belastung jeder zeigen kann“, erklärte der Bundestrainer.

Dem Spiel seiner Mannschaft aber taten die Umstellungen nicht gut. Fortan mangelte es an Spielfluss und die Dänen hatten weniger Mühe, den Ball in der Abwehr zu erobern. Nach vier Gegentreffern lag der Gastgeber beim 15:17 (38.) plötzlich mit zwei Toren zurück. Doch kämpfte sich das DHB-Team anschließend wieder mit 20:18 (44.) in Front und bot dem WM-Zweiten ein Duell auf Augenhöhe.

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