„Einsatz in Manhattan“: Stars werben für Handball

New York (dpa) - Stars, größere Halle und Spieler-Casting: Der zweite „Einsatz in Manhattan“ setzt neue Maßstäbe. Während sich in Europa die Nationalspieler auf die WM in Schweden vorbereiten, werben internationale Asse im Handball-Entwicklungsland USA beim Turnier „The Big Apple“ für ihren Sport.

Das Schau-Spiel der Stars um die Welthandballer Magnus Wislander (Schweden) und Jackson Richardson (Frankreich) oder Kroatiens Olympiasieger und Weltmeister Mirza Dzomba gegen eine Bundesliga-Auswahl weckt immerhin Medieninteresse. Der Spartensender Eurosport überträgt am 2. Januar live und in insgesamt 59 Länder.

Das Spektakel ist Höhepunkt des zweitägigen Amateur-Turniers mit zwei Teams aus New York und vier Mannschaften aus Deutschland. Ein Magazin (Handballwoche) und eine Tageszeitung (Hamburger Morgenpost) haben mit Hilfe von Sponsoren eigens für dieses Turnier Amateur-Spieler gecastet. Das zehnköpfige Hamburger Team wird betreut von Christian Fitzek, der ehemalige Welthandballer Henning Fritz ist Betreuer der anderen Casting-Auswahl.

Fritz und Fitzek waren bereits bei der Premiere im Vorjahr dabei und erlebten auch die beeindruckende Silvester-Party am Times Square. Gemeinsam mit dem damals in der Nationalmannschaft pausierenden Rückraum-Ass Pascal Hens oder Weltklasse-Spielmacher Stefan Lövgren (Schweden) hatten sie das neue Jahr dort im traditionellen Konfettiregen begrüßt.

Diesmal ist die Prominentenschar noch größer. Neben Wislander und seinen schwedischen Landsleuten Thomas Svensson, Per Sandström, Johann Petersson und Ljubomir Vranjes sowie Dzomba und Richardson sind unter anderen die Spanier Enric Masip und Andrej Xepkin oder auch der Tscheche Jan Filip dabei. „Ich habe natürlich mitbekommen, was im vorigen Januar in New York passiert ist. Wir werden in New York unvergessliche Tage erleben, da bin ich mir sicher“, sagte Jahrhundert-Welthandballer Wislander.

Die Bundesliga-Auswahl führen mit Fritz und Markus Baur zwei Weltmeister von 2007 sowie mit Stefan Schröder, Rolf Hermann und Christoph Theuerkauf drei weitere Nationalspieler an. Dazu gesellen sich unter anderen die Großwallstädter Marcus Rominger, Philipp Reuter und Andreas Kunz.

Für die zweite Auflage ist das Turnier innerhalb Manhattans umgezogen. Statt in der muffigen Sporthalle der Park West High School laufen die Teams nun in der Sporthalle des Riverbank State Park direkt am Hudson River auf. „Mit der neuen Halle werden wir dem immer größeren Interesse an unserer Veranstaltung gerecht“, sagte Reise- Unternehmer Karl Gladeck, der das Turnier ins Leben gerufen hat und es organisiert.

Der deutsche Ligaverband HBL verfolgt dies mit Wohlwollen, ohne sich jedoch wesentlich zu engagieren. „Organisatorisch tun wir nichts dazu. Ich finde es gut, dass sich ein Unternehmer gefunden hat, der das mit eigenem Risiko veranstaltet. Bei den Bemühungen, Handball in den USA zu etablieren, ist das ein winziges Mosaiksteinchen“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Immerhin kann die Liga indirekt von einem solchen Ereignis profitieren: Über das Satellitenprogramm „My Sports Germany“ werden die Spiele der Handball-Bundesliga im US-Fernsehen gezeigt - für mehr als 21 Euro pro Monat Abogebühren.

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