DHB-Team verliert letzten WM-Test - Kraus stark

Reykjavik (dpa) - Die deutschen Handballer fahren mit zwei Niederlagen zur WM nach Schweden. Fünf Tage vor Beginn des Turniers unterlag der WM-Fünfte am Samstag beim Olympia-Zweiten Island mit 27:31 (13:16).

Bereits am Vortag hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Reykjavik mit 23:27 verloren. Damit hat die deutsche Mannschaft in der WM-Vorbereitung nur das Spiel gegen den WM-Gastgeber Schweden (28:23) gewonnen.

Vor 3200 Zuschauern in der Laugardshöll war der Hamburger Michael Kraus mit neun Treffern bester deutscher Torschütze. Beste Werfer beim Olympia-Zweiten waren Olafur Stefansson (Rhein-Neckar Löwen) mit sieben und Aron Palmarsson (Kiel) mit sechs Toren.

Der letzte Härtetest sollte für Bundestrainer Heiner Brand die entscheidenden Aufschlüsse für die Zusammenstellung seines WM-Kaders bringen. Vor allem die Besetzung der Linksaußen-Position ist weiter unklar. Nachdem Brand überraschend den erfahrenen Torsten Jansen zu Hause gelassen hatte, lag der Fokus auf dem Duo Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen) und Dominik Klein (Kiel). Dabei offenbarte der Kieler wie schon am Vortag Schwächen beim Abschluss.

Brand blieb seiner Linie treu, verschiedene Formationen und taktische Varianten zu probieren. Bis zum WM-Beginn muss er sein endgültiges Aufgebot von 16 Spielern benennen.

Wie im ersten Vergleich schlug die deutsche Mannschaft sich wacker. Angeführt vom agilen und wurfstarken Spielmacher Kraus führte der WM-Fünfte zunächst. Doch wiederum machte sich die DHB-Auswahl das Leben durch technische Fehler selbst schwer. Die Isländer nutzten dies konsequent und zogen auf 12:8 (21.) und 16:13 zur Pause davon.

Im zweiten Durchgang startete die deutsche Mannschaft eine Aufholjagd, die jedoch immer ein Tor vor dem möglich Ausgleich endete. Nach dem 21:22 (43.) geriet das Team von Bundestrainer Brand in Unterzahl wieder mit 21:24 (46.) ins Hintertreffen. Zwar stemmte sich der WM-Fünfte gegen die drohende Niederlage, doch die robusten und routinierten Gastgeber brachten ihren Vorsprung über die Zeit.

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