Handball-EM : DHB-Auswahl muss zittern: EHF verhandelt Slowenien-Protest
Zagreb (dpa) - Die Erleichterung bei Bundestrainer Christian Prokop über das dank des Videobeweises gerettete Remis der deutschen Handballer gegen den WM-Dritten Slowenien war riesengroß.
Das 2015 bei der WM in Katar eingeführte technische Hilfsmittel und eine 2016 vor Olympia in Rio in Kraft getretene Regel hatten den Titelverteidiger beim dramatischen 25:25 vor der ersten Pflichtspielniederlage gegen die Slowenen und damit einem herben Rückschlag im Medaillenrennen der Europameisterschaft bewahrt. „Das ist ein ganz wichtiger Punkt“, stellte Prokop fest.
Doch es steht die Frage im Raum: War der Siebenmeter, den Tobias Reichmann nach Ablauf der regulären Spielzeit eiskalt zum Ausgleich verwandelte, überhaupt korrekt? Die Slowenen sagen Nein und legten Protest ein. Die Europäische Handball-Föderation muss sich deshalb an diesem Dienstag noch einmal intensiv mit dem Ausgang des Handball-Krimis beschäftigen.
Dabei geht es um die Bewertung der letzten Szene in der regulären Spielzeit, als nach dem 24:25 gleich drei Slowenen an der Mittellinie den Anwurf von Paul Drux blockierten und damit einen schnellen Gegenstoß verhinderten. Die entscheidende Frage lautet: Hat der Ball die Hand des deutschen Rückraumspielers vor oder nach der Schlusssirene verlassen?