Handball-Bundesliga : Dämpfer für Kiel - Flensburg und Löwen im Gleichschritt
Frankfurt/Main (dpa) — Für den THW Kiel endete die erste Attacke bei der angestrebten Rückkehr auf den Handball-Thron mit einer schmerzlichen Derby-Niederlage beim weiter ungeschlagenen Meister SG Flensburg-Handewitt.
Während der Titelverteidiger nach dem 26:25 (15:13)-Prestigesieg im 1000. Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte und der punktgleiche Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen nach einem klaren 36:21 (20:11) beim Aufsteiger SG BBM Bietigheim voll im Soll liegen, herrschte beim Rekord-Champion aus Kiel Frust über den ersten Rückschlag im Titelrennen.
„Ein Derby wird durch zwei, drei Fehler entschieden. Und diese haben wir zuviel gemacht“, stellte THW-Trainer Alfred Gislason enttäuscht fest. „Ich ärgere mich auch über die Entscheidungen in den kniffligen Phasen, unsere ausgelassenen Chancen über Außen und vom Kreis. Das alles hat uns die Möglichkeit gekostet, hier einen Punkt mitzunehmen.“
Die Kieler, die nach drei mageren Jahren in dieser Saison als Titel-Topfavorit gehandelt werden, konnten diesem Anspruch am Samstag (noch) nicht gerecht werden. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen danach zur Ruhe mahnten. „Das war noch keine Standortbestimmung. Dafür ist es noch zu früh“, sagte der Sportliche Leiter Viktor Szilagyi. Doch der zum Saisonende scheidende Gislason weiß: „Am Druck in Kiel ändert das nichts.“