Handball : Talent fordert BHC-Asse am Kreis
Wuppertal/Solingen Der 20-jährige Tom Bergner kommt von Zweitligist Hagen zum Bergischen HC und will hier die ersten Schritte in der Handball-Bundesliga machen. Er gilt als eines der größten deutschen Talente auf der Kreisläuferposition.
Es sind angesichts der hohen Trainingsintensität nicht gerade die bequemsten Wochen und Monate in seinem bisherigen Leben, und dennoch strahlt Tom Bergner rundum Zufriedenheit aus. „Ich bin bis jetzt absolut glücklich“, sagt der Neuzugang des Bergischen HC. Bereits vor einem Jahr hatte es vielversprechenden Kontakt zwischen dem Kreisläufer und dem Handball-Erstligisten gegeben. Im März 2020 – nach dem bislang letzten Auftritt der Löwen in Erlangen – wurde Vollzug gemeldet. Und das mit großen Worten. „Tom ist das vielleicht größte deutsche Kreisläufer-Talent und kommt zudem aus der Region. Da ist es für den BHC folgerichtig, dass wir uns um eine Verpflichtung bemüht haben“, hieß es in der damaligen Pressemitteilung von Geschäftsführer Jörg Föste.
▶ Der Kreisläufer: 1,95 Meter groß, 126 Kilogramm schwer – bei diesen Körpermaßen ergibt es sich fast von alleine, dass Bergner über die körperliche Präsenz und Robustheit kommt. Lücken reißen, Sperren stellen. Das wird sein Job sein, möglichst mit noch mehr Muskelmasse als bislang. Der 20-Jährige weiß um die hochkarätige Konkurrenz auf seiner Position, wo im Team von Cheftrainer Sebastian Hinze ein kleiner Umbruch stattgefunden hat. Leos Petrovsky (Lübbecke) und Rafael Baena (Spanien) gingen, Tom Bergner und Tom Kare Nikolaisen kamen. Dieser ist norwegischer Nationalspieler, Max Darj gehört der schwedischen Auswahl an. „Ich mache viel mit Max, auch beim Krafttraining“, erzählt der Deutsche im Trio, der im Kampf um begehrte Einsatzzeiten sein Potenzial in der Abwehr in die Waagschale werfen will.
▶ Der Auszubildende: Im Gegensatz zu den vielen Vollprofis im Kader des BHC geht Tom Bergner auch noch einem Job nach – er nimmt eine Ausbildung zum Industriekaufmann wahr. Spaß mache es, ein Jahr in Halver liegt bereits hinter ihm. Jetzt heißt der Arbeitgeber CCL Design aus Solingen-Gräfrath. Noch 18 Monate wird der Sportler dort verbringen, ist für die zahlreichen Trainingseinheiten komplett freigestellt. Dankbarkeit, das ist es, was er für diese Absprache zwischen Unternehmen und Verein empfindet.