Szilagyi startet BHC-Gala

Beim HG Saarlouis drehen die Bergischen nach der Pause auf und siegen mit 32:24.

Wuppertal. Mit einem schnell ausgeführten Freiwurf unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff erzielte Viktor Szilagyi am Samstagabend den 15:16-Anschlusstreffer und zog damit einen Strich unter die einzige schlechte Phase, in der die „Löwen“ bei der HG Saarlouis eine 11:10-Führung in der 19. Minute zum 11:14 (26.) abgaben.

Für den Österreicher in den Reihen des Bergischen HC war sein Tor das Startsignal für eine regelrechte Gala. Eine Viertelstunde benötigte der genial auftrumpfende Szilagyi, um sein Team zu einem 25:18-Vorteil und damit zur Vorentscheidung zu führen. Am Ende hieß es 32:24 für die glücklichen Gäste. „Ich übernehme gerne die Verantwortung, aber jeder muss seine Rolle erfüllen“, meinte Szilagyi und wollte sich nicht lange mit seiner Person aufhalten, stattdessen gab es ein Lob in Richtung Nebenspieler Kristian Nippes und Jan Stochl. „Das war eine überragende Torhüter-Leistung“, sagt der Nationalspieler über die 15 Paraden seines tschechischen Kollegen in Durchgang zwei.

Wie Szilagyi nach dem Seitenwechsel Regie führte, in Serie aus dem Feld traf, vier Siebenmeter eiskalt verwandelte und hinten für den rot-gefährdeten Maximilian Weiß im Innenblock deckte — das war oberstes internationales Niveau. Folglich geriet der dritte Saisonerfolg des BHC in der Fremde nicht mehr in Gefahr. Zu sicher stand jetzt die Abwehr der Bergischen, als dass die im ersten Durchgang wurfstarken Danijel Grgic, Tim Suton oder Kreisläufer Ingars Dude die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze noch hätten in Bedrängnis bringen können.

Als das Trio traf, wurde auch die gefürchtete Stadtgartenhalle zum Faktor, zwei Zeitstrafen gegen die „Löwen“ und vier Tore der Saarländer hin zu jenem 14:11 ließen riesige Stimmung aufkommen. „Da waren unglückliche Aktionen bei, aber wir haben das danach gut gemacht“, äußerte sich Michael Hegemann positiv über ein starkes Kollektiv — „und über die individuelle Klasse von Viktor und Jan“.

Diese schlug sich in Führungen von bis zu zehn Toren nieder, Szilagyi durfte sich in der Offensive ausruhen. Und rund 100 Fans konnten früh ihr „Auswärtssieg“ skandieren, freuten sich bis gestern Abend vorübergehend sogar über die Tabellenführung. Dann setzte sich Emsdetten mit dem 23:18 in Rostock aber wieder an die Zweitliga- Spitze.

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