Handball-Bundesliga : Stuttgart fängt traurige Löwen noch ab
Solingen/Wuppertal Der Bergische HC verliert sein letztes Heimspiel gegen Stuttgart nach guter erster Hälfte mit 31:30. 800 Fans spenden dennoch viel Applaus.
Ein erfolgreicher Heimabschluss blieb dem Bergischen HC am Mittwochabend verwehrt. Im 19. und letzten Heimspiel einer schwierigen Saison unterlag der personell arg gebeutelte Handball-Erstligist vor 800 Zuschauern in der Solinger Klingenhalle dem Tabellen-14. TVB Stuttgart nach überlegen geführter erster Hälfte noch mit 30:31 (17:13), bleibt aber Tabellen-Elfter.
Angefeuert vom Publikum unterhielten die Löwen ihre Fans von Beginn an hervorragend, mussten aber, personell arg dezimiert, am Ende den schwindenden Kräften Tribut zollen. Vom 27:30 kämpften sie sich in den letzten drei Minuten zwar noch einmal auf 30:30 heran, doch den nächsten Treffer der Gäste konnte der BHC nicht mehr beantworten. Linus Arnesson, der an diesem Abend mehrere Glanzlichter gesetzt hatte und mit acht Treffern bester Torschütze war, scheiterte mit seinem letzten Wurf an Nationaltorwart Johannes Bitter, der in der zweiten Hälfte immer stärker geworden war.
Renars Uscins verabschiedet
sich mit dem ersten Treffer
Vor dem Spiel wurden zunächst Daniel Fontaine und Renars Uscins verabschiedet, die die Einzigen sind, die den auf Kontinuität setzenden BHC nach der Saison verlassen. Während Fontaine, der drei Jahre beim BHC gewesen und zuletzt viel Verletzungspech gehabt hatte, anschließend nicht im Kader war, durfte der junge Uscins, der nach seiner halbjährigen Leihe zum SC Magdeburg zurückkehrt, anschließend noch eine wichtige Rolle spielen. Als einziger nomineller Halbrechter spielte er genau wie der junge Not-Rechtsaußen Julian Thomas praktisch durch und eröffnet auch den Torreigen gegen Jogi Bitter. Bitter, der genau wie sein Fußball-Torwartkollege Manuel Neuer als Statement für die Vielfalt an diesem Abend eine regenbogenfarbene Kapitänsbinde trug, kassierte in den ersten 30 Minuten gleich 17 Gegentreffer.