Setzt der BHC am Donnerstag noch ein Ausrufezeichen hinter 2010?

Der Zweitligist tritt bei Tabellenführer Hüttenberg und kann verlorenenen Boden gut machen.

Wuppertal. Einen spektakuläreren Schlusspunkt des Jahres 2010 könnte der Spielplan der 2. Handball-Bundesliga wohl kaum bereithalten. Am Donnerstag Abend (19 Uhr) treffen Spitzenreiter TV Hüttenberg und einer der ärgsten Verfolger Bergischer HC aufeinander.

Vorausgesetzt der BHC darf die derzeit abgezogenenen sechs Punkte nach erfolgreicher Revision behalten, beträgt der Rückstand aktuell nur einen Zähler. Bei einem Sieg würde der BHC vor der fünfwöchigen WM-Pause also die Spitze übernehmen. Sollte man die sechs Punkte nicht erhalten, wäre ein Sieg umso wichtiger, da sonst mit dann 15 Minuspunkten die Rückstände auf Hüttenberg (6 minus) und Düsseldorf (aktuell 8 minus) kaum noch wett zu machen wären.

Die Ergebnisse der letzten Jahre sprechen allerdings gegen die „Löwen“. Seit seiner Gründung reiste der BHC viermal in die 17 000-Einwohner-Gemeinde zwischen Wetzlar und Gießen und kehrte viermal mit leeren Händen zurück. In der Hinrunde der aktuellen Saison verlor der BHC im September sogar sein Heimspiel gegen Hüttenberg mit 29:30 — seinerzeit allerdings ohne Rückraum Linkshänder, da Jiri Vitek verletzt und Runar Karason noch nicht verpflichtet war.

„Wir werden dort gerade rücken, was wir im Hinspiel versäumt haben“, gibt sich BHC-Trainer HaDe Schmitz kämpferisch. Nach zuletzt sieben Punktspielsiegen in Folge und teilweise beeindruckenden Leistungen, ist dem BHC das zuzutrauen. Die Hüttenberger hingegen könnten durchaus ein bisschen angeknackst sein, bezog das Team von Trainer Jan Gorr am vergangenen Wochenende seine zweite Saisonniederlage. Beim 20:25 in Erlangen enttäuschte der ansonsten so durchschlagskräftige Angriff der Nordhessen. „Hüttenberg hat dort gar nicht schlecht gespielt, aber Erlangen hat phantastisch verteidigt“, hat Schmitz bei der Ansicht des Videos festgestellt.“

Seine eigene Mannschaft betreffend, konnte Schmitz zuletzt ebenfalls wichtige Erkenntnisse gewinnen. Seine Spieler zeichnet inzwischen nämlich eine außerordentliche innere Ruhe aus. „Das ist ein ganz wichtiger Faktor für eine Mannschaft“, weiß der gewiefte Handballlehrer.

Auch den Spielern ist dieser Umstand bewusst. „Früher hätten wir vielleicht den Kopf verloren wenn eine Mannschaft plötzlich noch einmal aufkommt. Doch gegen Eisenach haben wir Ruhe und Übersicht behalten“, stellte zum Beispiel Tim Henkel am vergangenen Wochenende fest. Schlussmann Mario Huhnstock der nach siebenwöchiger Pause in der Schlussphase ein starkes Comeback feierte, spielte zwar noch mit bandagierter rechter Hand, der Kahnbeinbruch sei allerdings völlig verheilt, versichert Huhnstock.

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