Handball-Bundesligist empfängt am Donnerstag HBW Balingen-Weilstetten. Die Schwaben kämpfen gegen den Abstieg : Schwere Aufgabe für den BHC
Solingen/Wuppertal Nach dreiwöchiger Spielpause empfängt der BHC am Donnerstag in der Solinger Klingenhalle den Abstiegskandidaten HBW Balingen/Weilstetten.
Positiv sind die Erinnerungen beim Bergischen HC an das Hinspiel in Balingen nicht. Die Partie bei den Galliern von der Alb stand bereits nach siebeneinhalb Minuten unter einem schlechten Stern, als Tom Kare Nikolaisen für eine eher harmlose Aktion die Rote Karte sah. Der Kreisläufer, der vorne wie hinten eine herausragende Entwicklung gemacht hat, fehlte an allen Ecken und Enden, zumal mit Max Darj die Topbesetzung auf dieser Position während der Saisonphase verletzt war. „Es entwickelte sich dann so ein typisches Balingen-Spiel“, erinnert sich Trainer Sebastian Hinze an die unnötige 28:30-Niederlage in Balingen und ergänzt, „Es ging nur noch um Kampf – und das kann der Gegner unheimlich gut. Dazu dürfen wir es im Rückspiel nicht kommen lassen.“
Die Schwaben kommen am Donnerstagabend (19.05 Uhr) in die Klingenhalle. „Der Fokus muss darauf liegen, unsere eigene Stärke auf das Feld zu bringen. Das ist uns im November nicht gelungen“, sagt Hinze. „Gerade defensiv hatten wir nie ein gutes Gefühl. Wenn uns das besser gelingt, sind wir im Vorteil. Wir dürfen es nicht wieder zu einem Stress-Spiel werden lassen.“ Für ihre Leidenschaft auf dem Feld sind die Balinger bekannt. Es ist das große Faustpfand, das dazu beiträgt, den Verein in der Bundesliga zu halten. 2006 gelang der Aufstieg ins Oberhaus gefolgt von zehn Klassenerhalten. 2017 stiegen die Gallier gemeinsam mit dem BHC ab und schafften zwei Jahre später den Wiederaufstieg. Zuletzt gelang mit drei Siegen aus vier Partien der Sprung auf den rettenden 16. Platz. Das Polster nach unten beträgt allerdings nur zwei Zähler.
„Gerade die Siege in Göppingen und gegen Lübbecke haben mich überzeugt“, sagt Hinze. „Sie haben geduldig angegriffen und sind auch nicht von ihrem Plan abgerückt, wenn die Dinge mal nicht funktioniert haben.“ Beim 34:29 in Hamburg überrumpelten die Balinger den Gegner in den ersten Minuten. „Da hatten sie unheimlich viele freie Konter. In die Situation dürfen wir sie gegen uns nicht kommen lassen“, betont der Coach. Eine gute Rückzugsorganisation sei auch mit Blick auf tödliche Pässe von Torhüter Mario Ruminsky unerlässlich. „Er macht das herausragend“, sagt Hinze über den Schlussmann, der bereits 14 direkte Assists auf seinem Konto hat. Zum Vergleich: Die BHC-Keeper Christopher Rudeck und Tomas Mrkva haben drei.