Mäßige Leistung reicht dem BHC

Mit einem glanzlosen 32:25 gegen die SG Haslach verteidigt der BHC die Spitze.

So richtig überzeugend war das nicht, was die Handballer des Bergischen HC am Samstagabend boten. Selbst eingefleischte Fans waren wenig begeistert nach dem 32:25 (14:10)-Sieg gegen den designierten Absteiger Haslach-Herrenberg-Kuppingen. „Gegen so eine Mannschaft muss man höher gewinnen“, war der Tenor auf den Rängen und das sahen die BHC-Spieler selbst genauso. „Nachdem wir das Hinspiel schon mit sieben Toren gewonnen hatten, müssen wir zu Hause eigentlich mindestens zehn Treffer Vorsprung herauswerfen“, fand auch Kristoffer Moen. Die Erklärung dafür, dass das nicht gelang, war für ihn ganz einfach: „Heute waren wir schlecht.“

Trotzdem marschiert der BHC aber weiterhin auf Erstligakurs. Der TV Hüttenberg bleibt nach dem 41:30 gegen Obernburg zwar mit nur einem Zähler Rückstand ein gefährlicher Verfolger, doch die HSG Düsseldorf ist nach der 24:28-Pleite in Coburg (nach einer verspielten Sieben-Tore-Führung) endgültig aus dem Rennen.

Am ungefährdeten Erfolg des BHC gegen Haslach gab es nichts zu deuteln, dafür waren die Gäste auch individuell zu unterlegen. „Wir konnten gegen den BHC eigentlich nur auf der Torhüter-Position mithalten“, lautete das Fazit von Hannes Pfeiffer. Der Torwarttrainer vertrat in der Bayer-Halle Chefcoach Axel Kromer, der als württembergischer Landestrainer mit der Auswahl im Einsatz war.

Beim BHC, der in der Anfangsviertelstunde bereits zwei Siebenmeter vergab (Oelze, Hoße), sorgten vor allem zwei Akteure für die Glanzlichter: Schlussmann Jan Stochl bot eine überdurchschnittliche Leistung und setzte mit tollen Gegenstoßpässen sogar Offensivakzente. Bester Mann war aber zweifellos Hendrik Pekeler. Der Kreisläufer spielte gewohnt effektiv und zudem außergewöhnlich spektakulär. So wie er nach einem abgewehrten Wurf trotz Bedrängnis in den Kreis hechtete und den Ball mit einer Hand annahm und in die Maschen beförderte, war sicher das Highlight des Abends. Schwach präsentierte sich der BHC aus der zweiten Reihe. Kenneth Klev, von den Haslachern vor der Partie besonders gefürchtet, gelang außer einem Doppelschlag (44./45.) kein weiterer Treffer.

Klev-Vertreter Jan Behr verhedderte sich in Zweikämpfen und strahlte, trotz zuletzt guter Vorstellung in Groß-Bieberau, wenig Selbstvertrauen aus. Gemeinsam mit Jiri Vitek und Runar Karason auf der rechten Seite sowie Alexander Oelze und Kristoffer Moen in der Mitte kamen alle Rückraumspieler gerade mal auf sieben Feldtore. Viel zu wenig gegen einen Gegner, der in der Tabelle weit unten steht und sich später sogar noch etwas ärgerte: „Die Niederlage hätte auch zwei oder drei Tore knapper ausfallen können“, sagte Aushilfscoach Pfeiffer.

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