Insolvenz: BHC verliert seine Punkte gegen Schwerin

Insolvenzclub hat den Spielbetrieb eingestellt. BHC nicht mehr Tabellenführer.

Wuppertal. Bei dem Insolvenzclub Post Schwerin sind die Lichter ausgegangen. Eigentlich war geplant, dass die Mecklenburger morgen noch das 2.-Liga-Spiel in Bittenfeld bestreiten, doch das wurde abgesagt. „Aus wirtschaftlichen Gründen kann der Spielbetrieb nicht länger aufrechterhalten werden“, teilt Post-Geschäftsführer Friedrich Diestel mit.

Das Heimspiel gegen Henstedt-Ulzburg, das die Postler mit nur noch sieben verbliebenen Feldspielern mit 33:24 gewonnen hatten, markiert so das Ende für den Traditionsverein. Durch den Rückzug tritt Paragraf 49, Absatz 2, der DHB-Spielordnung in Kraft, der besagt, dass alle bisher durchgeführten Schweriner Saisonspiele nicht gewertet werden. 3:13-Punkte hatte Schwerin aus acht Partien geholt — neben dem Sieg gegen Henstedt auch ein Remis gegen Hamm. Der BHC, der in Schwerin gewonnen hatte, gehört zu den Verlierern der Insolvenz. Ihm werden zwei Punkte abgezogen, wodurch er die Tabellenspitze zunächst an Emsdetten abgeben muss.

Während die sportlichen Auswirkungen nur vorübergehend sind, geht die Sache finanziell nicht so glimpflich aus. Reisekosten und der Ausfall des Rückspiels werden von Beiratssprecher Jörg Föste auf eine fünfstellige Summe beziffert. Hoffnung auf eine Entschädigung dürfe sich kein Zweitligist machen, da die Schweriner Kaution von den Kosten der Insolvenz-Abwicklung aufgezehrt würde, so BHC-Manager und HBL-Präsidiumsmitglied Stefan Adam. LEN

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