Hoffen auf eine perfekte Vorbereitung

Beim abstiegsbedrohten Bundesligisten Bergischer HC werden aktuell die Maßnahmen nach der verpatzten Vorrunde festgelegt.

Hoffen auf eine perfekte Vorbereitung
Foto: A. Fischer

Wuppertal. Die Freude über und das Schulterklopfen für eine überaus gelungene Veranstaltung mit bundesweiter Beachtung dauerte beim Bergischen HC am Sonntag nach dem Zuschauerrekord-Spiel gegen Kiel nur kurz. Bereits am Tag darauf ging es beim Tabellen-17. intensiv an die Planung der Vorbereitung auf die restlichen 14 Ligaspiele, in denen ab 13. Februar der Klassenerhalt noch gesichert werden soll. Beim nur zwei Punkte besser auf Rang 14 platzierten Aufsteiger TVB Stuttgart steht dann bekanntlich bereits ein so genanntes Vier-Punkte-Spiel an.

„Diese Woche nehmen wir uns Zeit, um die bisherige Saison sorgfältig zu analysieren und die weitere Marschroute festzulegen. Wir können in unserer Lage jetzt nichts mehr dem Zufall überlassen“, sagte Beirat Jörg Föste, der der starke Mann beim BHC ist.

Mit Ergebnissen sei dann in der nächsten Woche zu rechnen, sagte Föste, ohne die Zusammensetzung der Gesprächsrunden genau nennen zu wollen. „Wir sprechen miteinander, nicht übereinander, das gehört zur DNA (dem Erbgut, d. Red) des BHC“, antwortet Föste auch auf die Nachfrage, inwieweit Trainer Sebastian Hinze eingebunden und möglicherweise auch in der Kritik ist. Insgesamt schließt Föste personelle Änderungen in der Winterpause nicht kategorisch aus: „Wir diskutieren nach allen Seiten völlig offen.“

Einig sei man sich aber bereits jetzt, dass die Punktemisere in der Hinrunde maßgeblich auch mit der großen Verletzungsmisere zu tun habe. „Es war unsere bisher schlechteste Vorbereitung, und auch während der Saison war an einen regulären Trainingsbetrieb kaum zu denken, weil zeitweise bis zu sechs Spieler fehlten. So ist auch erklärbar, dass wir in vielen Spielen, wie in Leipzig oder Eisenach aber auch in den noch gut ausgegangenen Partien wie gegen N.-Lübbecke, oder Lemgo nach hinten eingebrochen sind“, sagte Föste.

Die Hoffnung sei nun, mit einem endlich wieder weitgehend kompletten Kader ab 11. Januar eine optimale Wintervorbereitung zu spielen. Fehlen werden zunächst nur die drei EM-Fahrer Björgvin Gustavsson, Arnor Gunnarsson (beide Island) und Ace Jonovski (Mazedonien) sowie Alex Hermann, der mit der österreichischen Nationalmannschaft bis 17. Januar vier Qualifikationsspiele für die WM 2017 bestreitet.

Sein am Fuß verletzter Zwillingsbruder Maximilian soll mit Trainingsstart am 11. Januar aber wieder mit einsteigen. Genau wie Kapitän Viktor Szilagyi, der nach seiner Verletzungstortur aufs Nationalteam verzichtet und sich völlig auf den BHC konzentriert. Dass er künftig auch außerhalb des Felds noch stärker einbezogen wird, schließt Föste zumindest für die Rückrunde aus. „Auch die letzten beiden Spiele haben gezeigt, wie sehr wir ihn auf dem Feld brauchen.“

Wie dringend die Mannschaft trotz der Rückkehr der meisten Leistungsträger nun eine Pause benötigt, manifestierte sich im Spiel gegen Kiel vor allem an Kristian Nippes. „Er hat durch seine Verletzung keine Vorbereitung spielen können und war einfach am Ende“, begründete Trainer Sebastian Hinze seine frühe Auswechslung und die Umstellung mit Rechtshänder Alex Hermann auf Halbrechts.

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