Handball-Bundesliga So sieht der BHC-Kader für die neue Saison aus

Wuppertal · Mit der Verpflichtung von Linksaußen Sebastian Damm aus Lübeck hat Handball-Bundesligist Bergischer HC seine Planungen für die kommende Saison abgeschlossen - und bleibt sich dabei selbst treu.

 Linksaußen Sebastian Damm kommt vom Zweitligisten Lübeck/Bad Schwartau. Der Vertrag mit Milan Kotrc wurde nicht verlängert.

Linksaußen Sebastian Damm kommt vom Zweitligisten Lübeck/Bad Schwartau. Der Vertrag mit Milan Kotrc wurde nicht verlängert.

Foto: Agentur 54°/54° / Felix Koenig

Von Günter Hiege

Handball-Bundesligist Bergischer HC hat seine Planungen für die kommende Saison weitgehend abgeschlossen und bleibt sich dabei selbst treu. Als letzter neuer Spieler wird Linksaußen Sebastian Damm vom Zweitligisten VfL Lübeck/Schwartau den Kader, zumindest was die Feldspieler angeht, komplettieren. Gesucht wird nun nur noch ein dritter Torwart. Und der könnte mit Bastian Rutschmann sogar der bisherige zweite sein. Der Verein hat dem 36-Jährigen, dessen Vertrag frühzeitig nicht verlängert und für den Tomas Mrkva von Zweitligist Balingen geholt wird, ein Nachfolgeangebot für eine Tätigkeit im Verein unterbreitet. Zu dem Paket könnte auch gehören, bei Not am Mann doch wieder zwischen den Pfosten auszuhelfen. „Wir geben ihm noch etwas Zeit zu überlegen. Bei ihm ändert sich momentan viel. Er wird im Sommer zum zweiten Mal Vater“, sagte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste am Montag. Da gab er, wie angekündigt, die letzten Details des neuen Kaders bekannt.

Dazu gehört auch, dass die auslaufenden Verträge mit Linksaußen Milan Kotrc, Bogdan Criciotoui im rechten Rückraum und und Max Bettin im linken nicht verlängert wurden. Ansonsten bleibt der Kader, wie er ist. Die Nachfolger von Criciotoiu und Bettin waren mit Ragnar Johannsson vom TV Hüttenberg und Lukas Stutzke, der dann fest aus Dormagen kommt, ja bereits bekannt.

„Er passt in unserer Anforderungsprofil“, beantwortete Trainer Sebastian Hinze trocken die Frage, warum man sich für Sebastian Damm entschieden habe. Mit seinen 23 Jahren sei der noch entwicklungsfähig und wolle beim BHC den Schritt vom starken Zweitliga- zum Erstligaspieler machen. Hinze kennt Damm noch aus dessen Dormagener Zeit, als der noch in der Mitte gespielt habe. Gerade diese Flexibilität und ein hervorragendes Abwehrverhalten verspreche er sich von Damm, der damit eine gute Ergänzung zu Jeffrey Boomhouwer auf Linksaußen sei. In 16 Spielen dieser Saison machte der beim VfL als sehr beliebte Sebastian Damm 33 Tore für den Tabellen-Achten, ist vor allem sehr athletisch. „Über 100 Kilo Hantelbank“, ist in seinem Steckbrief auf der Homepage des Zweitligsten als größte Stärke notiert.

Mit ihm kommen also alle vier Neuen aus der 2. Liga, anders als im Vorjahr, als der BHC als Wiederaufsteiger mit Daniel Fontaine, Jeffrey Boomhouwer und Raffael Baena noch einiges an Erstliga-Erfahrung hinzugeholt hatte. Auf die Frage, ob man als Tabellen-Achter und mit dem neuen Vertrag mit der Sportstadt Düsseldorf nicht einen „Kracher“ habe holen können, antwortete Jörg Föste gewohnt nüchtern zunächst mit einer Gegenfrage. „Was ist ein Kracher?“, und ergänzte dann: „Wir bleiben uns mit unserer Politik treu.“

„Wir haben eine Philosophie auf dem Feld, die wir verfolgen, und danach suchen wir Spieler aus,“ sagte Trainer Sebastian Hinze und verwies auf die früheren Zugänge wie Tomas Babak, Max Darj oder Linus Arnesson, die sich beim BHC zu gestandenen Bundesligaspielern entwickelt hätten. Dass man sie, anders als in der Vergangenheit etwa Moritz Preuss oder Alex Hermann zum Bleiben habe überzeugen können und sie nicht an Teams wie Wetzlar oder Gummersbach verloren habe, sei die neue Qualität, die der BHC erreicht habe.

(gh)
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