Handball: BHC muss in den Hexenkessel

Im wohl schwierigsten Spiel der Restsaison in Neuhausen kann sich der Tabellenführer am Samstag keinen Punktverlust erlauben.

Wuppertal. Fünf Spieltage vor Saisonende in der 2. Handball-Bundesliga steuert die Spannung im Aufstiegsrennen auf einen weiteren Höhepunkt zu. Für das Spitzenduo Bergischer HC und TV Hüttenberg ist jedes Spiel ein Endspiel, jeder Punktverlust könnte schon einer zu viel sein. Wobei das Restprogramm für beide Kontrahenten aber noch mehrere potenzielle Stolpersteine bereithält.

An diesem Wochenende gilt das vor allem für den BHC. Denn während Hüttenberg beim Tabellen 17. Groß-Umstadt kaum in Gefahr geraten sollte, geht für den Spitzenreiter am Ostersamstag die Reise zum TV Neuhausen (Anwurf 20 Uhr). Die Metzinger Hofbühlhalle gilt als das heißeste Pflaster im Zweitliga-Süden, ist gefürchtet wegen der fantastischen Atmosphäre und des Publikums, das seine Mannschaft 60 Minuten lang antreibt.

Auch ein Grund dafür, warum die Neuhäuser ein bärenstarkes erstes Saisondrittel (21:3 Punkte) spielten und erst am 13. Spieltag die erste Niederlage kassierten. Damals übrigens in Wuppertal beim 27:31 gegen den BHC, der die Schwaben ein paar Wochen zuvor bereits aus dem DHB-Pokal geworfen hatte.

Inzwischen hat sich Neuhausen in der Tabelle auf Rang sieben einsortiert. Die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch ist auf Quali-Kurs für die eingleisige 2. Liga. Doch nachdem der TVN in den vergangenen Wochen ausgerechnet gegen die Verfolger Aue, Eisenach und Erlangen verlor, könnte es für die Ermstäler angesichts ihres schwierigen Restprogramms noch ganz eng werden. Auch für Neuhausen und die Handball verrückte Region südlich von Stuttgart gilt also die Devise: jedes Spiel ein Endspiel.

Vor zwei Wochen besiegten die Schwaben „mit bedingungslosem Willen“ (wie die heimische Presse attestierte) schon Hüttenberg mit 31:27. Den nächsten Coup wollen sie jetzt gegen den BHC landen.

„Für uns ist es eine Ehre, im Unterhaus der stärksten Liga der Welt zu spielen“, sagt TVN-Coach Gaugisch. Dies zu erhalten, ist für die „schwäbischen Gallier“ in etwa gleichzusetzen mit dem Aufstieg für den BHC.

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