Handball: BHC demonstriert seine Stärke

Der Bergische HC erklimmt nach einem überzeugenden 34:26 gegen Verfolger Bittenfeld die Spitze der 2. Liga.

Wuppertal. Es war phasenweise eine Demonstration, die die Handballer des Bergischer HC Sonntag Abend gegen den TV Bittenfeld vor 1825 zufriedenen Zuschauern in der Uni-Halle boten. Am Ende gewann der Erstligaabsteiger hochverdient mit 34:26 (16:10), schickte die durchaus mit Hoffungen angereisten Schwaben mit etwas gedrückter Stimmung auf die lange Heimreise und eroberte die Tabellenspitze. Konkurrent Emsdetten ließ beim 30:30 in Aue den nächsten Punkt.

Mit 2:0 führten die Gäste nach zweieinhalb Minuten in der Uni-Halle, aber viel mehr gönnten ihnen die Hausherren dann auch nicht mehr. Zweimal Kristian Nippes und einmal Arnor Gunnarsson brachten den BHC in Front. Nach zwölf Minuten hieß es dann 7:4 und die Hauherren setzten sich weiter ab. Beim 16:10 zur Pause waren die Kräfteverhältnisse schon recht eindeutig.

Es waren mehrere Komponenten, die es dem BHC ermöglichten, sich schon frühzeitig ein kleines Polster anzulegen. Torwart Mario Huhnstock hielt weit besser als Gegenüber Jürgen Müller, Bittenfeld tat sich unglaublich schwer gegen die gewohnt starke BHC-Deckung und produzierte zahlreiche einfache technische Fehler. Nachdem in den vergangenen Wochen überwiegend Jan Stochl zwischen den Pfosten gestanden hatte, wurde nun Huhnstock zum großen Rückhalt. Dies nur mit einem glücklichen Händchen von Trainer Sebastian Hinze zu erklären, war Rückraumspieler Alexander Oelze aber zu wenig. „Das sind eben beides super Torhüter. Letztendlich macht das vielleicht gar nicht so einen großen Unterschied, wer tatsächlich spielt.“

Huhnstock war Sonntag wohl der beste Akteur im BHC-Dress und lange Zeit kamen die Gäste fast ausschließlich über Einzelaktionen der wurfgewaltigen Dominik Weiß und Florian Schöbinger zu Toren. Das war zu wenig gegen diesen BHC.

Schon zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten sich alle BHC-Feldspieler (mit Ausnahme von Emil Berggren) in die Torschützenliste eingetragen, und der klare Vorsprung geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Auch weil Alexander Oelze, wie in seiner besten Phase der Erstligasaison, alle Siebenmeter traumhaft sicher verwandelte, und Michael Hegemann auch aus mehr als zehn Metern den Ball in die Maschen hämmerte. Schon zehn Minuten vor Spielende war die Partie bei neun Toren Vorsprung entschieden.

Nach dieser Vorstellung gegen einen der hocheingeschätzten Mitfavoriten ist der BHC mehr denn je auf Wiederaufstiegskurs. „Auch wenn der Punktabstand gleich geblieben ist, so haben wir uns von Platz vier (den Nicht-Aufstiegsplätzen, d. Red.) doch gefühlt wieder ein bisschen weiter absetzen können“, kommentierte BHC-Manager Stefan Adam, der hofft, dass die Mannschaft das Niveau in den kommenden Wochen halten kann.

Mit dem Auswärtsspiel in Rostock (verlor gegen Nordhorn) steht am kommenden Sonntag die weiteste Auswärtstour der Saison auf dem Programm.

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