Handball-Bundesliga : BHC hält in Berlin lange gut mit
Wuppertal/Berlin Erst in der Schlussphase müssen die Bergischen den Favoriten beim 24:27 ziehen lassen.
Als der Ball beim Abschluss von Tomas Babak die Linie knapp überschreitet und der Schiedsrichter an der Linie auf Tor entscheidet, haben die Löwen scheinbar noch eine letzte Chance, den 24:27-Rückstand aufzuholen. Doch Füchse-Torhüter Silvio Heinevetter will das so gar nicht wahr haben, beschwert sich vehement – und bekommt auch noch Recht. Der Feldschiedsrichter, der keine geeignete Perspektive auf die Situation hatte, nahm das Tor für den Bergischen HC zurück. Es ist die Entscheidung in einer umkämpften Bundesliga-Partie, die die Löwen hätten gewinnen können. Zum Schluss leisten sich die Gäste beim 24:27 zu viele Fehlwürfe.
Die Löwen starteten ordentlich, stellten von Beginn an eine stabile Abwehr. Offensiv gelang es zudem, die Angriffe diszipliniert zu Ende zu spielen und die Berliner fast nie zu Kontern kommen zu lassen. Trainer Sebastian Hinze musste zwar umstellen, nachdem Ragnar Johannsson früh seine zweite Zeitstrafe kassiert hatte, doch der Rückraum funktionierte auch ohne Linkshänder. Mal mit Csaba Szücs, Tomas Babak und Linus Arnesson, mal mit Lukas Stutzke statt Szücs.
Die Tore besorgten die Gäste vom Kreis, von außen oder nach geglückten Eins-gegen-Eins-Situationen aus sechs Metern. Immer wieder zog die Truppe Siebenmeter, die allesamt Jeffrey Boomhouwer verwandelte. Im Tempospiel präsentierten sich die Bergischen ebenso abgezockt und mit großer Übersicht – zum Beispiel als Boomhouwer Arnor Gunnarsson noch mustergültig mit einem Rückhand-Pass bediente.