Handball: Alles oder nichts für den BHC

Zweitligist trifft am Sonntag in der Bayer-Halle auf den Tabellenzweiten TV Neuhausen.

Wuppertal. Nach zuletzt eher schwachen Auftritten können die Handballer des Bergischen HC mit einem einzigen Spiel viel Wiedergutmachung betreiben und in der Tabelle einen Schritt nach vorne machen. Voraussetzung ist ein Sieg gegen den aktuellen Tabellenzweiten TV Neuhausen (Sonntag, 17 Uhr, Bayer-Halle).

"Ich freue mich auf diese Partie", sagt BHC-Trainer HaDe Schmitz. "Endlich mal wieder ein Spiel, in dem es nur darauf ankommt wer gewinnt. Und nicht eine dieser Begegnungen wie zuletzt in Obernburg oder vor ein paar Wochen gegen Groß-Bieberau, in der die Fans Siege mit zehn, zwölf Toren Unterschied erwarten."

Doch solch ein Top- oder-Flop-Spiel wie jetzt gegen Neuhausen sei nicht mit weniger Druck für den BHC verbunden. Zwar würde der BHC mit einem Sieg den Gästen in der Tabelle bis auf zwei Punkte auf die Pelle rücken, doch im Falle einer Niederlage würde der Rückstand auf den Relegationsrang bis auf sechs Zähler anwachsen.

Doch der BHC hat eigentlich keinen Grund, an dieses Negativszenario Gedanken zu verschwenden. Schließlich haben die Bergischen in dieser Saison den TVN schon einmal in die Schranken gewiesen und aus dem DHB-Pokal gekegelt.

Das haben auch die Schwaben nicht vergessen, wie deren sportlicher Leiter Jürgen Zepf bestätigt. "Wir fahren als Außenseiter nach Wuppertal. Aber wir wollen erstmals versuchen dort etwas mitzunehmen."

Ein bisschen hatte Neuhausen damit geliebäugelt, so gut aus den Startlöchern zu kommen, schließlich hielt der Spielplan anfangs viele machbare Aufgaben bereit.

Als es dann erst einmal lief, steigerte sich der Vorjahresaufsteiger und sammelte auch Punkte ein, mit denen eher nicht zu rechnen war. Zuhause gab es aber zuletzt mit dem 23:23 gegen Erlangen einen kleinen Dämpfer.

HaDe Schmitz spekuliert hingegen, dass Neuhausen etwas die Leichtigkeit abhanden gekommen sei, dass man beim TVN möglicherweise anfange nachzudenken, was in dieser Saison alles möglich sein könnte. Auf der Suche nach der Leichtigkeit befindet sich derzeit auch der BHC.

"Die Spieler haben über die 2. Halbzeit der Niederlage gegen Korschenbroich intensiv nachgedacht, als wir viel zu schnell abgeschlossen haben", sagt Schmitz.

Die Folge sei dann beinahe das komplette Gegenteil gegen Obernburg gewesen. Da wurde im Angriff viel zu lange gespielt und zu wenig Druck ausgeübt. "Wir müssen den Mittelweg finden", fordert der Trainer.

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