Hamm kann den BHC nicht stoppen
Die Löwen landen den sechsten Sieg im sechsten Spiel und bauen ihre Tabellenführung in der Liga aus.
Wuppertal. Der Bergische HC bleibt weiter verlustpunktfrei an der Spitze der zweiten Handball-Bundesliga. Auch das erste Kräftemessen mit einem Team aus der oberen Tabellenhälfte konnten die Löwen am Freitagabend für sich entscheiden. Beim heimstarken und bisher erst einmal besiegten ASV Hamm/Westfalen landeten sie mit 27:21 (11:10) ihren sechsten Sieg im sechsten Spiel. Als erster Gradmesser, wie schwer es dem BHC in dieser Saison gemacht wird, wurde die Partie im Vorfeld gewertet. Und der Hallensprecher verkündete vorher ganz sicher, dass man dem Favoriten heute die erste Niederlage zufügen werde. 150 BHC-Fans unter den knapp 2000 Zuschauern in der Hammer Arena sahen das natürlich anders.
Dass es auch anders ausging, war im ersten Durchgang vor allem der bärenstarken Abwehr des BHC zu verdanken. Was dann doch mal durchkam wurde meist ein Beute von Christopher Rudeck, der nach elf Minuten bereits sieben Paraden auf seinem Konto hatte und bis dahin nur zweimal hatte hinter sich greifen müssen. Andererseits tat sich aber auch der BHC schwer, sich insbesondere im Positionsangriff durchzusetzen. Auch Hamm hatte in Felix Storbeck einen guten Torwart, der mehr und mehr warm geschossen wurde. Immerhin ließ sich Fabian Gutbrod von Storbeck und zwei eigenen Pfostentreffern nicht beirren und hatte bis zur Pause fünfmal eingenetzt. Der letzte Treffer mit dem Halbzeitpfiff war allerdings auch ein Geschenk der Hammer Mauer, die sich zum Freiwurf vor Gutbrd aufgebaut hatte, den Ball aber passieren ließ.
Insgesamt kam der BHC trotz der aufmerksamen Deckung zu selten in die erhofften Umschaltaktionen, die dann auch in leichteren Toren mündeten. Wie es gehen kann, zeigten nur einmal Jan Artmann, Kristian Nippes und Arnor Gunnarsson, der vollendete. So war die Partie zur Halbzeit trotz des winzigen Vorteils des BHC noch völlig offen. Und die Hammer Zuschauer in der sehr stimmungsvollen Halle zeigten jederzeit, dass sie richtig Gas geben konnten, wenn ihre Mannschaft dazu auf dem Feld nur den geringsten Anlass lieferte.