Erstklassige Neuverpflichtung: Aus der Champions-League zum BHC

Der dänische Nationalspieler Henrik Knudsen verstärkt den Erstliga-Aufsteiger

Wuppertal. Hunderte von Telefonaten hatten BHC-Trainer HaDe Schmitz und Manager Stefan Adam geführt, Berge von Videomaterial gesichtet. Am Ende waren sie absolut überzeugt: „Henrik Knudsen ist der Mann, den wir suchen.“

Gestern präsentierten sie den dänischen Nationalspieler, der zuletzt zweieinhalb Jahre lang beim polnischen Vorzeigeclub Vive Targi Kielce unter Bogdan Venta gespielt und in der abgelaufenen Champions-League-Saison 15 Tore geworfen hatte als vorerst letzten Neuzugang.

Der 28-Jährige soll einen Qualitätsschub bringen und dafür sorgen, dass auch die Positionen Rückraum Mitte und links doppelt besetzt sind. „Für uns ist das ein ganz wichtiger Transfer“, sagte Adam gestern, während Knudsen freundlich in die Runde der Journalisten lächelte, um gleich darauf selbst das Wort zu ergreifen. Deutsch kann der schnelle, torgefährliche und trotz seiner „nur“ 1,84 m auch abwehrstarke Däne bereits seit der Schulzeit und hat das während seines Engagements in Emsdetten (2. Liga, 2007/08) noch verbessert.

„Ich wollte gerne zurück nach Deutschland und freue mich sehr auf die Herausforderung in der 1. Liga“, sagte Knudsen. Mit Kielce hatte er aktuell die Meisterschaft und damit die erneute Champions-League-Teilnahme verspielt. Um sich weiterentwickeln zu können, habe er deshalb vorzeitig weg gewollt.

Sein Zwei-Jahres-Vertrag beim BHC (er durfte ablösefrei wechseln) gilt denn auch nur für die 1. Liga. „Wir sind natürlich froh, dass wir durch unseren Aufstieg auch für solche Spieler interessant geworden sind“, freuten sich Adam und Schmitz, die Knudsen seit drei Wochen nicht mehr von der Angel gelassen hatten, bis schließlich alles passte.

Der Erstliga-Aufstieg war auch für das Wuppertaler Unternehmen ABC-Edelstahl der Grund, sich künftig als fünfter sogenannter Premiumsponsor aus der Region für den BHC zu engagieren.

„Durch die Fernsehpräsenz versprechen wir uns bei unserem internationalen Kundenkreis einiges“, sagte Mitinhaber Uwe Korte, der selbst einmal Handball gespielt hat und die erfolgreiche Arbeit beim BHC hervorhob.

Verstärkt hat sich der BHC auch im Bereich Medienarbeit. Der Neue ist ein guter alter Bekannter: Thorsten Hesse hatte bis Mai für Wuppertaler SV gearbeitet. „Die organisatorischen Anforderungen von DFB in der 3. Liga und DHL sind ähnlich, insofern finde ich mich schnell zurecht“, versicherte Hesse und lobte vorab bereits das überzeugende Teamwork beim BHC.

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