Bergischer HC - MT Melsungen 26:28 (14:17) : Der Bergische HC muss wieder zittern
Die 26:28 (14:17)-Niederlage von Handball-Bundesligist Bergischer HC gegen die MT Melsungen wiegt besonders schwer, weil die Konkurrenten Gummersbach, Lemgo und Stuttgart gestern Abend überraschend siegten.
Wuppertal. Es gibt Tage, da klappt nichts von selbst und jedes noch so kleine Erfolgserlebnis muss hart erarbeitet werden. Einen solchen Tag erwischte der Bergische HC Mittwochabend bei der 26:28 (14:17)-Niederlage gegen die MT Melsungen. Noch bitterer als die eigene Niederlage war für die Bergischen der Ausgang der Spiele der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. So kam der VfL Gummersbach nach der Derby-Niederlage gegen den BHC am vergangenen Samstag am Dienstag zu einem überraschenden 28:27-Erfolg bei den Füchsen Berlin. Und der TBV Lemgo punktete zuhause mit 29:26 gegen die HSG Wetzlar. Statt der leise herbeigesehnten Nichtabstiegsfeier gab es deshalb Dienstagabend lange Gesichter im Lager des BHC in der Uni-Halle.
14:17 lag der BHC zur Pause vor 2341 Zuschauern zurück- nach hektischen 30 Spielminuten. Schon der Auftakt der Partie verlief alles andere als nach Plan für die Gastgeber. Beim ersten Wurfversuch knickte Linksaußen Jan Artmann mit dem rechten Knöchel um und saß für den Rest der Spielzeit auf der Bank. Für ihn rückte Christian Hoße auf die Linksaußenposition, der trotz seiner Knieprobleme fast komplett durchspielen musste.
Der BHC steckte den ersten Schreck und eine frühe Zeitstrafe für Pouya Nourouzi noch gut weg, kämpfte sich schnell ins Spiel. Mit 4:2 lag der BHC vorne, nachdem Sebastian Hinze auf eine offensive Abwehrarbeit umgeschaltet hatte. Doch es war wie erwartet eine enorm schwere Aufgabe, weil die körperlich starken Gäste aus Melsungen einige Kilo in Angriff und Abwehr entgegenstemmten. Zudem war ihnen in jeder Offensivaktion anzumerken, dass eine Serie von zuletzt 15:1-Punkten geradezu optimal für das Selbstvertrauen ist.