Handball-WM BHC-Spieler Tomas Babak mit Covid-19 in Quarantäne

Corona wirbelt jetzt doch die am Mittwochabend begonnene Handball-Weltmeisterschaft kräftig durcheinander. Tschechien hat aufgrund zahlreicher Covid-Erkrankungen auf eine Teilnahme verzichtet. Damit werden mit Tomas Babak und Tomas Mrkva zwei Profis des Bergischen HC die Reise nach Ägypten verpassen und nach einer Zwangspause zu ihrem Bundesliga-Team stoßen, das am Montag den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen hat.

 Tomas Babak verpasst wie das gesamte tschechische Team die WM.

Tomas Babak verpasst wie das gesamte tschechische Team die WM.

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Ich bin wegen der generellen Absage traurig, auch wenn ich nicht selbst hätte dabei sein können“, sagt Tomas Babak. Er selbst wurde positiv getestet. Der 27-Jährige hätte es den jungen Spielern aus der tschechischen Liga gegönnt, sich auf hohem Niveau in Ägypten zu beweisen. Daraus wird jetzt nichts, Nordmazedonien rückt bei den Titelkämpfen nach. „Wir hatten alle die gleichen Symptome mit hoher Temperatur, Kopfschmerzen und Müdigkeit“, schildert der Spielgestalter der Bergischen Löwen den Krankheitsverlauf. Derzeit befindet sich Tomas Babak im Wochenendhaus in Tschechien, bis zum 19. Januar ist für ihn Quarantäne angesagt.

Heftig erwischt hat es ebenfalls die USA, bei denen in der Testserie gleich 18 Personen aus Mannschaft und Umfeld positiv getestet wurden. Auch hier zog der Verband inzwischen die Reißleine. „Wir wollten eigentlich antreten, zu Beginn der Vorrunde mit zehn Feldspielern und zwei Torhütern“, erklärt Stefan Bögel, Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH der Zweitliga-Frauen des HSV Gräfrath, der dem Management der US-Crew angehört. Der US-Kader hielt sich im Trainingslager in Dänemark auf, als das Unheil über ihn hereinbrach. Wie im Fall von Tschechien habe man sich jederzeit streng an die Corona-Auflagen gehalten. Negativ getestet und in der Start-Sieben gesetzt, war Gary Hines vom HSV Gräfrath.

„Das Risiko in einer funktionierenden WM-Blase ist nicht größer, als wenn Bayern München zu einem Champions-League-Spiel fliegt“, sagt DHB-Vizepräsident Bob Hanning, der einst als Trainer und Manager in Wuppertal und Solingen aktiv war. Bester Laune ist Lukas Stutzke vom BHC: „Ich freue mich riesig auf das, was jetzt ansteht.“ Neben Stutzke trägt David Schmidt vom BHC in den nächsten Wochen den Adler auf der Brust. Der Rückraum-Linkshänder erzählt von negativen Tests direkt nach der Ankunft und freut sich darauf, wenn das Sportliche in den Vordergrund rücken kann. „Unseren ersten Gegner Uruguay kenne ich überhaupt nicht, aber ich denke schon, dass wir ihn schlagen müssen“, sagt Schmidt.

Ivo Santos, Spieler des Oberligakaders des BHC, würde mit den Kap Verden im zweiten Spiel auf Deutschland treffen. Doch auch der zweite deutsche Gegner ist mit sieben positiven Tests arg gebeutelt. jk/e.ö

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