Handball-Bundesliga Christopher Rudeck und Tomas Babak waren in allen Saisonspielen dabei

Jahresbilanz des Bergischen HC wird nur im Dezember etwas eingetrübt.

Mit dem Erfolg gegen Nordhorn im letzten Spiel vor der EM-Pause schloss sich für Erstligist Bergischen HC ein Kreis. Nicht nur, weil das Handballjahr damit so endet, wie die Spielzeit begonnen hatte - am 21. August hatte der BHC seine zweite Saison nach dem Aufstieg mit einem 26:21 in Nordhorn eröffnet. Nordhorn diente als guter Indikator, um eine Bilanz des Kalenderjahres zu ziehen. Am abgeschlagenen Letzten der Bundesliga lässt sich auch einmal mehr ablesen, was für ein herausragender Aufsteiger der BHC in der vergangenen Saison war, in der er Siebter wurde. Aufsteiger der Marke Nordhorn sind nämlich eher die Regel, während Aufsteiger der Marke BHC die absolute Seltenheit sind - das Verpassen des EHF-Cups um Haaresbreite bleibt einmalig.

Mag der Zusammenschluss aus Wuppertal und Solingen in dieser Spielzeit ein wenig der damaligen Punkteausbeute hinterherlaufen, liegt das doch vor allem am hervorragenden Vorjahr. Mit dem 31:18-Sieg zum Jahresabschluss in der Uni-Halle hat der BHC 35 Spiele im Kalenderjahr bestritten. 34:36-Punkte holte er insgesamt, davon fallen 17:13 in die vergangene und 17:23 in die aktuelle Spielzeit. Es passte, dass der historisch höchste Bundesligaerfolg des BHC das Jahr 2019 abrundete.

Zehn Spieler standen bei mindestens 30 der 35 Spiele auf dem Spielbericht: Christopher Rudeck und Tomas Babak waren als absolute Dauerbrenner immer dabei. Zusammen mit Rafael Baena, Linus Arnesson, Fabian Gutbrod, Kristian Nippes, Csaba Szücs, Max Darj, Arnor Gunnarsson und Jeffrey Boomhouwer bilden sie damit den Kern des erfolgreichen Jahres.

Gunnarsson und Boomhouwer trafen am besten

Die Außen Arnor Gunnarsson (138, davon 57 Siebenmeter) und Jeffrey Boomhouwer (130, 36) gehen als Torschützen voran, gefolgt von Darj (93), Gutbrod (91), Arnesson (89) und Nippes (64, 2).

 Dass Szücs (28) und Darj (17) die meisten Zeitstrafen im Kalenderjahr abräumten, überrascht nicht - Lukas Stutzke (zehn in nur 19 Spielen) packt ebenfalls ordentlich zu.

Nicht nur die Punktebilanz verrät - und das ist für ein Team, das 15 der 35 absolvierten Spiele des Jahres als Aufsteiger bestritt bemerkenswert -, dass der BHC im Bundesliga-Mittelfeld angekommen ist: Ausreißer gibt es wenige. Lukas Stutzke befand nach seiner Vertragsverlängerung zu seinen Zukunftsplänen: „Wir wollen uns weiter im oberen Mittelfeld festsetzen. Dort, wo wir schon sind.“

35 geworfene Tore, wie in Minden am 29. Mai und gegen Lemgo am 21. November, sind hervorstechend. Das gilt auch für 35 beziehungsweise 34 Gegentore (in Leipzig und von Kiel jeweils im September kassiert). In Erlangen erzielte der BHC im Februar nur 18 Tore, und kassierte dafür in Nordhorn zum Saisonstart nur 21: ebenfalls „Bestwerte“ des Jahres.

Dennoch brach aus den Akteuren nach dem letzten Abpfiff des Jahres nicht der Überschwang hervor, wenn die Sprache auf das Gesamtjahr kam: „Natürlich ist es alles in allem okay“, blickte Szücs auf 2019 zurück, „aber fünf Niederlagen am Stück sind ein bisschen hart.“ Der Dezember habe die Bilanz ein wenig getrübt, meinte der Abwehrchef und Antreiber, der neben diesen vier Niederlagen noch die gegen Flensburg Ende November mit einbezog.

„Allerdings ist es versöhnlich, wie wir jetzt in die Winterpause gehen. Es war auf jeden Fall wichtig, dass ganze Jahr mit so einem Erfolg wie gegen die HSG Nordhorn abzuschließen. Es ist sehr schön, so in die Pause zu gehen.“

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