BHC: Über den Teamgeist zum Erfolg

Mit neuem Selbstvertrauen nach dem direkten Wiederaufstieg will sich der Bergische HC in der stärksten Liga der Welt etablieren.

Wuppertal. „Gekommen, um zu bleiben!“, so formulierte der Bergische HC schon vor zwei Jahren selbstbewusst seinen Anspruch nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga. Der erste Anlauf ging bekanntlich schief. Nach guter Hinserie und vielen knappen Niederlagen schlug auch das Verletzungspech zu — der erhoffte Punktesegen in den Heimspielen im letzten Saisondrittel blieb aus. Mit 17 Punkten, die vergangene Saison im Oberhaus übrigens zum Klassenerhalt gereicht hätten, mussten die „Löwen“ noch mal zurück in die 2. Liga. Der direkte Wiederaufstieg ist ein Kunststück, das zuvor in der Bundesliga-Geschichte nur dem Tus N-Lübbecke und der GWD Minden gelungen ist.

Nun will sich der BHC im zweiten Anlauf in den fast genauso elitären Kreis der Mannschaften einreihen, die den Klassenerhalt gepackt haben. In den vergangenen fünf Jahren gelang dies nur Minden, Lübbecke, dem TSV Hannover-Burgdorf und den Füchsen Berlin.

Von dem BHC-Erstligateam vor zwei Jahren sind mit Kristian Nippes, Richard Wöss, Christian Hoße, Alexander Oelze, Maximilian Weiß und Torwart Mario Huhnstock noch genau sechs Spieler übriggeblieben. Dieses Sextett hat natürlich auch von den Erfahrungen in der Saison 11/12 profitiert. Aber auch insgesamt bringt der Löwen-Kader 13/14 deutlich mehr Bundesliga-Erfahrung mit als der vor zwei Jahren — allen voran natürlich durch den neuen Kapitän Viktor Szilágyi. Er alleine hat bereits 323 Spiele mit mehr als 1000 Toren in der stärksten Liga der Welt absolviert. „Unsere Stärke liegt ganz klar in der Einheit, wir müssen über den Teamgeist kommen“, sagt der österreichische Nationalspieler, der Mitte September seinen 35. Geburtstag feiert.

Seit auch die 2. Liga eingleisig geworden ist, müssen sich Aufsteiger ins Oberhaus nicht mehr an größere Entfernungen gewöhnen. Trotzdem ist die Belastung größer, weil der Spielrhythmus auch von Fernsehübertragungen und internationalen Einsätzen der Top-Teams durcheinandergewirbelt wird. Die BHC-Spieler und natürlich auch die BHC-Fans müssen sich wieder an vermehrte Termine unter der Woche gewöhnen. Allein in der ersten Saisonhälfte bis zur Spielpause kurz nach Weihnachten stehen sieben Löwen-Spiele an Wochentagen auf dem Programm.

Brutal hart ist der Saisonstart zunächst bei Abo-Meister Kiel, dann zu Hause gegen Champions-League Sieger HSV Hamburg. Spätestens in der zweiten Heimpartie am 11. September in der Klingenhalle gegen Mitaufsteiger Eisenach ist das erste Erfolgserlebnis Pflicht, wenn der zweite Anlauf klappen soll.

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