Handball BHC muss sich gegen Nordhorn mit einem Punkt zufrieden geben

25:25 gegen ein Team aus dem Tabellenkeller: Der Bergische HC leistete sich insgesamt zu viele Fehler.

 Linus Arnesson musste in der Uni-Halle Schwerstarbeit gegen die robusten Abwehrspieler der HSG Nordhorn-Lingen leisten.

Linus Arnesson musste in der Uni-Halle Schwerstarbeit gegen die robusten Abwehrspieler der HSG Nordhorn-Lingen leisten.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Alles andere als ein Selbstläufer war die Partie des Bergischen HC gegen die HSG Nordhorn Lingen. Nach einer 14:10-Führung zur Pause leistete sich der BHC einen längeren Durchhänger und kam erst durch eine Steigerung in der Schlussphase zum Endstand von 25:25 und damit zumindest zu einem Punkt.

 „Wir müssen das jetzt Stück für Stück erledigen“, rief BHC-Trainer Sebastian Hinze seinen Spielern beim Stand von 17:18 in einer Auszeit zu. Kurz zuvor hatte Arnor Gunnarsson einen Siebenmeter verworfen, und der Außenseiter hatte längst den Respekt vor dem BHC verloren.

Gerade zu Beginn der Partie hatten die Gäste diesen großen Respekt noch gezeigt und sich eine Reihe technischer Fehler im Angriffsspiel geleistet. Der BHC hätte daraus mehr Kapital schlagen müssen, doch die Trefferquote stimmte nicht.

Das lag zum einen an der sehr starken Leistung von Gästetorhüter Bart Ravensbergen, aber auch an einigen unkonzentrierten Abschlüssen gerade der erfahrenen Rückraumspieler. Nur selten fanden die Pässe den Weg zu Kreisläufer Max Darj. In der Schlussphase der ersten Hälfte waren es dann die Youngster Yannick Fraatz und Renars Uscins, die mit einigen Klassekationen für eine Vier-Tore-Führung zur Pause sorgten. Fraatz war am Ende gegen seinen früheren Verein mit fünf Treffern bei sechs Versuchen bester Werfer des BHC.

Eine beruhigende Führung - so schien es. Doch der Vorsprung schmolz schnell dahin, die Gäste gingen beim Stand von 16:17 erstmals in Führung. Zuvor hatten sich die Gastgeber gleich drei Treffer eingefangen, als sie den Torhüter gegen einen weiteren Feldspieler ersetzten. Bis zur 50. Minute lief der BHC nun knappen Rückständen hinterher. Ein Torhüterwechsel und die Umstellung der Abwehr auf eine 5:1-Deckung leiteten dann die vermeintliche Wende ein. Tomas Mrkva parierte einen Siebenmeter von Weber, der zuvor bei fünf Versuchen von der Linie getroffen hatte. Mrkva blieb im Tor und brachte den BHC mit vier weiteren Partien zurück ins Spiel. Der BHC glich zum 23:23 aus - die Partie stand auf der Kippe.

Am Ende war der BHC das glücklichere Team

Jetzt klappte das Anspiel von Linus Arnesson auf Darj, und der BHC lag nach langer Zeit wieder einmal vorne. Arnesson erhöhte auf 25:23 - wobei der BHC nun auch in einigen Szenen ein wenig Glück hatte. Doch die Entscheidung war das noch lange nicht, denn Uscins kassierte eine Zeitstrafe, und Nordhorn verkürzte per Siebenmeter.

In Unterzahl, bei leerem Tor und angezeigtem Zeitspiel verwarf Alexander Weck aus einer schwierigen Position, und die Entscheidung war verschoben. Philipp Vorlicek glich zum 25:25 im Gegenzug aus.

Arnessons Wurf kratzte Ravensbergen dann von der Linie, die letzte Chance hatte nun Nordhorn, doch die Gäste leisteten sich erneut einen Schrittfehler. Zwei Sekunden blieben auf der Uhr - das war zu wenig für den BHC, um den Ball noch einmal im Gästetor unterzubringen.

BHC-Trainer Sebastian Hinze sah in der ersten Spielhälfte von seinem Team bis auf die Torabschlüsse eine recht gute Partie. Nach der Pause zählte er aber allein neun technische Fehler seiner Mannschaft. Den Punktgewinn der Gäste kommentierte Hinze als verdient, da sein Team in der zweiten Hälfte „nicht die Stabilität und Souveränität gezeigt hat, die uns diese Saison auszeichnet“.

Geschäftsführer Jörg Föste ordnete das Ergebnis so ein: „Was in der zweiten Halbzeit geschehen ist, das gehört sicher nicht zu den Glanzlichtern dieser Saison von uns. Es ist vielleicht am Ende sogar ein Punktgewinn, nicht nur ein Verlust. Wir leisten uns in der zweiten Halbzeit viele technische Fehler, werfen Gegenstöße weg und haben am Schluss auch nicht den Ball. Da hätten wir uns nicht beschweren können, wenn wir das Spiel komplett abgegeben hätten.“

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