Mitglied aus Funktionsteam ist infiziert - Leipzig-Spiel abgesagt BHC-Mannschaft muss erneut in Corona-Quarantäne

Gerade eine Woche war der Bergische HC nach den Corona-Infektionen von fünf Spielern aus der Quarantäne entlassen, da muss der Handball-Bundesligist auch schon wieder hinein.

 Für die BHC-Nationalspieler - hier Lukas Stutzke in Flensburg -  bedeutet die neuerliche Quarantäne auch, dass sie in der nächsten Woche nicht an der EM-Qualifikation teilnehmen können.

Für die BHC-Nationalspieler - hier Lukas Stutzke in Flensburg -  bedeutet die neuerliche Quarantäne auch, dass sie in der nächsten Woche nicht an der EM-Qualifikation teilnehmen können.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Bei einer Testreihe am Dienstag früh vor dem Mannschaftstraining wurde ein Mitglied des Funktionsteams positiv getestet. Das Ergebnis kam am Mittwoch. Daraufhin hat das Gesundheitsamt Solingen die gesamte Mannschaft bis zum 2. Mai unter Quarantäne gestellt. Das für kommenden Sonntag geplante Auswärtsspiel beim SC DHfK Leipzig muss daher verschoben werden.

Zuvor infizierte Spieler sind inzwischen negativ

Ausgenommen von der Quarantäne sind lediglich die fünf vor zwei beziehungsweise drei Wochen positiv getesteten Spieler, die inzwischen laut BHC sämtlich ein negatives Testergebnis haben und zum Teil nach eingehender körperlicher Untersuchung wieder ins Individualtraining einsteigen konnten. Alle anderen Profis dürfen außerhalb der eigenen vier Wände erneut nicht trainieren und werden damit nur eine von fünf Wochen mit normalen Handball-Einheiten in der Halle verbracht haben.

Nationalspieler müssen absagen

Besonders bitter ist die neuerliche Quarantäne für die Nationalspieler des Bergischen HC. Ab Mitte kommender Woche finden EM-Qualifikationsspiele statt. Neben Jeffrey Boomhouwer (Niederlande), Max Darj (Schweden), Arnor Gunnarsson (Island), Tomas Babak und Tomas Mrkva (Tschechien) wäre auch Lukas Stutzke für Deutschland dabei gewesen.

Konsequenz: Busreisen möglichst vermeiden

„Die Situation ist natürlich ärgerlich, aber es hilft ja nichts, sich zu beklagen“, sagt BHC-Geschäftsführer Jörg Föste. „Wir müssen mit der Situation jetzt leben.“ Bei aller Vorsicht, die innerhalb des Vereins herrsche, sei es eben nicht zu vermeiden, dass alle Beteiligten auch private Kontakte haben. „Gerade bei der offenkundig aggressiveren Virusvariante kann es eben doch mal jemanden erwischen. Das ist dummerweise geschehen.“ Aufgrund der langen Busreise aus Flensburg zurück ins Bergische Land habe das Gesundheitsamt keine andere Wahl gehabt, als eine Quarantäne zu verhängen. „Deshalb werden wir beispielsweise zum Auswärtsspiel nach Essen (5. Mai) mit privaten Autos anreisen“, sagt Föste. Dass die Löwen die Partie bestreiten wollen, sei klar. „Das ist eine Verpflichtung, der wir nachkommen werden“, betont der 60-Jährige. Darüber hinaus werde man für alle Auswärtsspiele prüfen, ob sich eine Busfahrt vermeiden lasse und inwieweit das Team um die Mannschaft verkleinert werden könne, um das Risiko zu minimieren. Föste reist schon länger nicht mehr mit der Mannschaft gemeinsam.

Dass die Saison bis Ende Juni noch regulär zu Ende gespielt werden kann, sei rechnerisch noch möglich, so Föste. Wenn es noch viele weitere Fälle geben sollte - betroffen sind und waren in dieser Saison bekanntlich auch andere Bundesligisten -, könne man aber nicht ausschließen, dass es dann auch mal drei Spiele in einer Woche geben müsse. Mit den Spielen gegen Leipzig sowie zuvor Balingen und Melsungen hat der BHC inzwischen noch drei Spiele nachzuholen, muss sich wohl insbesondere im Juni auf zusätzliche englische Wochen einstellen.

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