Handball-Bundesliga : BHC: Der Kopf ist momentan das größte Problem
Die Stimmung ist mäßig bei den Handballern des Bergischen HC. Bei der HSG Wetzlar sind die Bundesliga-Profis mit 22:30 unter die Räder gekommen. „Wetzlar war ein Rückschritt“, sagt Trainer Sebastian Hinze mit Blick auf die Form seiner Mannschaft.
„Wir müssen die Situation jetzt annehmen, wie sie ist. Und zwar unabhängig von der Verfassung, die wir vorher hatten.“ Mit „vorher“ meint der Coach Ende März, als die Löwen einen 20:6-Punktelauf hatten und eine Quarantäne sie aus dem Rhythmus brachte. An die Form hat die Truppe seither nicht mehr angeknüpft und wird dies wohl auch am Mittwoch nicht können, wenn Frisch Auf Göppingen um 19 Uhr zu Gast in der Klingenhalle ist.
Es ist keine einfache Situation für einen Profisportler. „Der Eindruck war, dass wir eine überragende Saison spielen. Und wir hatten sogar das Gefühl, dass es noch besser geht“, erläutert Hinze. „Da ist es einfach schwierig, wenn man sich von diesem Gedanken plötzlich lösen muss. Wir müssen alle akzeptieren, dass es derzeit ist, wie es ist. Und ebenso schnell auch nicht wieder wird, wie es vorher war.“ Dass dieser Prozess Frustration und Ernüchterung mit sich bringt, erlebt die Mannschaft gerade. Der Coach spricht sogar von einer der schwierigsten sportlichen Situationen, die es beim BHC je zu lösen galt. „Da spielt es auch keine Rolle, dass wir in der Bundesliga gesichert sind.“
So sieht es auch Linus Arnesson. „Der Kopf ist derzeit unser größtes Problem“, sagt der Spielmacher. „Wir waren voller Hoffnung nach Wetzlar gefahren. Alle wollten, und dann lief es in den ersten Minuten so schlimm, dass wir nur noch darüber nachgedacht haben. Das sah dann wirklich schlimm aus, richtig peinlich war das.“ Die Schwierigkeit sei, dass nicht nur einzelne Spieler davon betroffen waren. „Es sah so aus, weil wirklich alle nur noch mit sich selbst beschäftigt waren, nachdem wir festgestellt hatten, dass Angriff und Deckung schlecht waren.“