BHC auf dem Rasen: Saisonstart mit den großen Bällen

Zum Auftakt der Vorbereitung auf die neue Saison spielte der Bergische HC am Montag Fußball.

Wuppertal. Bezahlt werden die Profis des Bundesliga-Aufsteigers Bergischer HC in erster Linie fürs Handballspielen. Zum offiziellen Trainingsauftakt am gestrigen Montag wurde aber traditionell erst einmal auf Kunstrasen bei Hako-Sport gekickt. Dabei zog vor allem Neuzugang Henrik Knudsen die Blicke auf sich. Nicht nur wegen seiner strohblonden Haare oder den roten Schweißbändern an beiden Handgelenken. Sondern deshalb, weil er mit dem Fußball trickste wie kein anderer und nicht unbeteiligt daran war, dass „Mannschaft Alt“ am Ende die Oberhand behielt.

„Es war ein harter Kampf. Aber zum Glück haben wir gewonnen. Das ist in diesem Verein nicht unwichtig“, schmunzelte der nass geschwitzte Däne, als er eine Flasche Mineralwasser mal eben leerte und sich zwei weitere für den Nachdurst aus dem Kasten nahm. Dass der 29-Jährige so gut kickt, kommt nicht von ungefähr. In seiner Jugend spielte er parallel Handball und Fußball. Jeweils in den höchsten dänischen Ligen. „14 Mal pro Woche bin ich zum Training gegangen. Aber das war natürlich nichts, was man länger durchhalten konnte“, erinnert er sich. Mit 18 Jahren erhielt er sogar das Angebot bei seinem Heimatvereinen Vejle, einen Profivertrag als Fußballer zu unterzeichnen, doch er hatte sich schon für eine Karriere als Handballer entschieden. „Ausschlag- gebend war, dass ich dort schon fast zum Kreis der Nationalmannschaft gehörte. Deswegen habe ich mir beim Handball sportlich mehr ausgerechnet.“

Fabian Böhm, Neuzugang des BHC von den Füchsen Berlin, wird Knudsen als Fußball-Rastelli wohl wenig Konkurrenz machen. „Fußball war noch nie meine Stärke. Aber das heißt nicht, dass ich es nicht gerne spiele“, sagt der 22-Jährige mit Gardemaß von 1,98 Meter.

Im Bergischen Land und bei der Mannschaft scheint Böhm schon voll angekommen zu sein. „Zum BHC zu wechseln war für meine Entwicklung das Beste, was ich machen konnte“, sagt er voller Überzeugung.

Ähnlich ist die Situation für den dritten Neuen im Bunde. Richard Wöss war der erste Transfer, den der BHC für die kommende Saison präsentiert hatte. Der österreichische Nationalspieler (24), der zuvor im Trikot von TuSEM Essen als Rechtsaußen zu den absoluten Leistungsträgern zählte, will sich nun mit dem BHC im Oberhaus etablieren. Wie seine Bilanz beim Kicken Alt gegen Jung ausfällt, dürfte zweitrangig sein.

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