Bergischer HC im Abwärtstrend

Die 20 Saisonspiele des Aufsteigers lassen sich in zwei Hälften unterteilen.

Wuppertal. Teil eins der Saison ist abgeschlossen für die Handballer des Bergischen HC. Mit 15:25-Punkten rangiert der Erstligaaufsteiger auf dem fünftletzten Platz — Rang 14, hat ein Polster von sechs Zählern auf die Abstiegszone. Eine Bilanz, die für einen Liganeuling erst einmal nicht schlecht ist. Schaut man sich den Saisonverlauf an, so relativiert sich die aktuelle Situation allerdings. Denn nach dem exzellenten Saisonstart mit 8:2- und zwischenzeitlich 13:7-Punkten, hagelte es seit Ende Oktober erschreckende 2:18-Zähler — die Bilanz eines Absteigers.

In zwei Hälften lassen sich die bisherigen 20 Saisonspiele unterteilen. Im ersten Zehnerblock verlor der BHC nur zweimal und sammelte fünf Siege und drei Unentschieden. Im zweiten Zehnerblock gab es lediglich den Heimsieg gegen Schlusslicht Emsdetten und ansonsten neun Niederlagen. Die am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Gummersbach war die sechste in Folge. Dabei hatte auch der zweite Zehnerblock trotz der Auftaktniederlage gegen Flensburg gut begonnen, attestierte Manager Jörg Föste doch eben in jener Partie seinen BHC-Spielern die bis dahin beste Saisonleistung. Doch mit Spiel zwölf — der Partie gegen Hannover — ging es gefühlt abwärts. Nachdem der BHC zuvor seine Möglichkeiten fast in jedem Match nahezu perfekt ausgeschöpft hatte, hinterließ die Ein-Tore-Niederlage gegen biedere Niedersachsen erstmals Enttäuschung. „Das Spiel hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Da haben wir uns als Mannschaft erstmals richtig geärgert”, sagt Spielmacher Viktor Szilagyi. Es folgten Spiele, in denen die Bergischen immer nur phasenweise überzeugen konnten.

Auch das im ersten Saisondrittel gut funktionierende Paket Abwehr/Torwart passte nicht mehr. Gegen eine „Durchschnittsmannschaft” wie Lübbecke kassierte der BHC 38 Gegentreffer, gegen Lemgo wurde eine zwischenzeitlich recht komfortable Führung verspielt. Und wenn wie zuletzt Spielmacher Szilagyi nur einen mäßigen Tag erwischt und dessen Positionspartner Alexander Oelze erst krank, dann verletzt komplett ausfällt, dann fehlen dem BHC nicht nur seine beiden etatmäßigen Denker und Lenker, sondern auch die beiden besten Torschützen.

Mit einer guten Leistung und damit verbunden einem guten Gefühl wollte Trainer Sebastian Hinze eigentlich in die Winterpause EM-Pause gehen. Daraus ist jetzt nichts geworden.

„Die vergangenen Wochen waren nicht erfolgreich, das können wir nicht leugnen. Vielleicht ist es gut, dass wir jetzt erst mal Pause haben“, gibt sich Föste zuversichtlich, dass sich die Mannschaft bei der Fortsetzung der Liga am 8. Februar (Auswärtsspiel in Eisenach) wieder in deutlich besserer Verfassung präsentiert als zuletzt.

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