Wuppertaler Bundesliga-Handballer 25:34 (12:17) in der Lanxess-Arena gegen VfL Gummersbach Bergischer HC enttäuscht in Köln

25:34 (12:17) in der Lanxess-Arena gegen VfL Gummersbach.

Das Thema Abstiegskampf steht nach zwei Spieltagen wieder ganz oben auf der Tagesordnung beim BHC.

Das Thema Abstiegskampf steht nach zwei Spieltagen wieder ganz oben auf der Tagesordnung beim BHC.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal./Köln. Die Gesichter, mit der die Spieler des Bergischen HC vom Parkett der Lanxess Arena schlichen, ähnelten denen der Fans, die nach dem Abpfiff Richtung Parkhaus hasteten: Sie waren extrem lang. Enttäuschend endete gestern der inzwischen dritte Ausflug der Löwen nach Köln. Entsprachen die 4344 Zuschauer, davon knapp 1000 aus Gummersbach, noch den verhaltenen wirtschaftlichen Erwartungen des Handball-Bundesligisten, war die sportliche Bilanz niederschmetternd. Gummersbach musste nicht einmal alles zeigen, um dem BHC eine bittere 25:34 (12:17)- Niederlage zuzufügen.

„Das müssen wir schonungslos analysieren“, sagten BHC-Trainer Sebastian Hinze und sein Sportdirektor Viktor Szilágyi nachher und beschönigten nichts. Die erhoffte Verbesserung nach der 21:30-Auftaktniederlage in Leipzig war weitgehend ausgeblieben.

Bergischer HC geht auf der großen Bühne unter
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Nach ordentlichem Start erlaubten sich Kapitän Kristian Nippes und Co. zu viele technische Fehler und Fehlwürfe, wobei VfL-Torwart Carsten Lichtlein eine starke Leistung zeigte. Häufig mündete das in Gummersbacher Gegenstöße. Beim 3:5, als der BHC, seinen Torwart Björgvin Gustavsson herausgenommen hatte, um nach einer Zeitstrafe mit sechs Spielern angreifen zu können, traf Lichtlein selbst ins leere Tor. Zuvor hatte der Lange einen zu niedrig angesetzten Heber von Christian Hoße heruntergepflückt. So zog der VfL schnell auf vier Tore davon.

Seine beste Phase hatte der BHC nach 19 Minuten nach Hinausstellungen von Arnor Gunnarsson und Alex Oelze, als er für 28 Sekunden in doppelter Unterzahl antreten musste. Gustavsson entschärfte den nicht gut ausgespielten Gummersbacher Angriff, und kurz darauf in einfacher Unterzahl gelang dem BHC ein schöner Treffer. Nun waren auch die BHC-Zugänge Tomas Babak und Uros Vilovski auf dem Feld. Es hätte eine Initialzündung werden können, denn kurz bevor er wieder komplett war — hatte der BHC sogar die Chance, auf ein Tor heranzukommen. Maximilian Hermann wurde aber wegen eines Stürmerfouls zurückgepfiffen, und Europameister Simon Ernst traf über das ganze Feld ins Tor, das Gustavsson erneut für einen sechsten Feldspieler verlassen hatte, zum 11:8.

Damit war das Pulver des BHC fast verschossen. Einerseits konnte er die Lücken in der Deckung zu selten schließen, was insbesondere VfL- Kreisläufer Evgeni Pevnov nutzte, andererseits blieb die Wurfausbeute schwach. In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser. Beispiel: In Überzahl geriet der BHC von 13:20 bis auf 14:22 weiter ins Hintertreffen, durch technische Fehler im Angriff und einen zu kurzen Abwurf von Gustavsson, der auf Risiko ging.

Weil Gummersbach nicht mehr alles gab, die Löwen zumindest nicht aufsteckten und der eingewechselte Christopher Rudeck noch ein paar freie Bälle parierte, konnte der zeitweise auf elf Treffer angewachsene Rückstand am Ende im einstelligen Bereich gehalten. Das war an diesem Tag aber weder für die Spieler noch für die Fans ein Trost.

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