Handball-Bundesliga 100 Mal berührt, 99 Mal ist nichts passiert . . .

Wuppertal/Düsseldorf · BHC hadert mit dem unglücklichen Ende eines guten Spiels gegen Flensburg.

 Der unglückliche letzte Moment für den BHC. Durch den Block findet der abgefälschte Freiwurf von Gottfridsson den Weg ins Tor.

Der unglückliche letzte Moment für den BHC. Durch den Block findet der abgefälschte Freiwurf von Gottfridsson den Weg ins Tor.

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Das passiert ein von 100 Mal. Heute waren wir die Glücklichen“, sagte Flensburgs Meistertrainer Mike Machulla am Donnerstagabend ebenso ungläubig wie erleichert nach dem am Ende glücklichen 21:20-Sieg seiner Handballer über den Bergischen HC. Gemeint war die Szene, die man aus dem Handball kennt: Ein letzter Freiwurf, der direkt ausgeführt werden muss, eine schier unüberwindliche Wand aus Armen und Spielern, die sich in die Höhe recken, um dem Schützen keine Lücke zu bieten. Doch irgendwie fand der Ball von Jim Gottfridsson doch den Weg durch die BHC-Arme, leicht abgefälscht von Szaba Szücs, sodass er für Torhüter Christopher Rudeck schwer zu halten im Winkel einschlug.

„Die knappe Niederlage ändert ja nichts an unserer Leistung, aber es ist schon etwas anderes, ob du etwas mitnimmst oder nicht“, meinte BHC-Linksaußen Jeffrey Boomhouwer, der bei aller Enttäuschung anderthalb Stunden nach dem Spiel sein Lächeln wiedergefunden hatte. Zumindest kann der BHC die Überzeugung mitnehmen, dass er auch einen Großen schlagen und auch im ISS Dome punkten kann. Mike Machulla monierte zwar die schwache Angriffsleistung seiner Mannschaft vor allem vor der Pause, doch das war auch eine Frage von Ursache und Wirkung. „Die Abwehrleistung meiner Mannschaft war überragend“, fand nicht nur BHC-Trainer Sebastian Hinze, der ebenfalls hervorhob, dass sie diszipliniert angegriffen habe. Hätte Flensburgs starker Torwart Benjamin Buric, der am Ende mit guten 36,7 Prozent gehaltener Bälle notiert wurde, nicht am Ende noch zweimal gegen allein vor ihm auftauchende Löwen pariert, hätte der BHC mindestens einen Punkt mitgenommen. So ist man nun Elfter, fünf Zähler von der Abstiegszone entfernt und muss versuchen, eine ähnliche Abwehrleistung am kommenden Donnerstag beim Auswärts­spiel in Göppingen auf die Platte zu bringen.  gh

(gh)
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