Handball-Bundesliga Der Bergische HC schlägt Hannover im letzten Spiel des Jahres

In einem spannenden Spiel in Hannover setzt sich der BHC mit einer cleveren Mannschaftsleistung durch.

 Einziger deutscher WM-Fahrer des BHC Dijbril M’Bengue spielte auch beim Sieg in Hannover und steuerte drei Tore bei.

Einziger deutscher WM-Fahrer des BHC Dijbril M’Bengue spielte auch beim Sieg in Hannover und steuerte drei Tore bei.

Foto: Andreas Fischer

Die aus Sicht des Bergischen HC erste gute Nachricht gab es bereits vor dem Bundesligaspiel. Linus Arnesson konnte nach überstandener Bauchmuskelverletzung wieder antreten. Für die Entscheidung in einem bis zum Schluss umkämpften und vor mehr als 9000 Fans hitzigen Match bei der TSV Hannover-Burgdorf sorgte aber der andere Spielmacher des Bergischen HC. Tomas Babak fasste sich beim Stand von 29:29 ein Herz, setzte sich zwei Mal stark durch und machte sein Team mit zwei Treffern zum Sieger. Das 32:30 (13:12) komplettierte einen starken BHC-Dezember mit 5:3-Punkten und war zugleich der erste Löwen-Sieg in Hannover seit mehr als zehn Jahren.

Vielversprechend gestalteten die Gäste bereits die erste Halbzeit. Die Hannoveraner rieben sich an der BHC-Deckung auf, auch wenn sie durch Uladzislau „Vlad“ Kulesh das eine oder andere Mal durchkamen. Die meisten Gegentore kassierten die Löwen aber nicht im Positionsangriff, sondern durch das gegnerische Tempospiel nach Ballverlusten. Davon hatten die Bergischen ein paar durch Djibril M‘Bengue oder Tom Kare Nikolaisen. Doch je länger die Partie dauerte, desto sicherer präsentierte sich der BHC im Angriff – auch wenn nicht immer eine 100-prozentige Chance dabei heraussprang.

In ihrer besten Phase aber gewannen die Löwen das Momentum durch freie Paraden von Christopher Rudeck sowie Ballgewinnen in der Deckung, die sie selbst zum Konter nutzten. Arnor Gunnarsson vollstreckte sicher, aber auch Lukas Stutzke und Tomas Babak fanden die Lücken am Kreis. Spektakulär traf Linus Arnesson per Kempa-Trick, den Trainer Jamal Naji in der Auszeit sogar angekündigt hatte.

In Überzahl zogen die Gäste durch Arnesson, Frederik Ladefoged und Babak auf 13:10 davon, nahmen aber nur einen 13:12-Vorsprung mit die die Halbzeitpause. Dennoch: Wie schon das Hinspiel war die Partie ausgeglichen und bislang von den Deckungsreihen geprägt. Beide Mannschaften mussten einigen verpassten Chancen hinterhertrauern – der BHC etwa einem vergebenen Gegenstoß Noah Beyers oder einen Sechs-Meter-Abschluss Ladefogeds.

Die Chance, die 9026 Fans in der Hannoveraner ZAG-Arena etwas ruhiger zu stimmen, verpassten die Gäste. Stutzke stellte per Doppelschlag zwar zügig auf 15:12, doch drei Minuten später stand es bereits 15:15. Plötzlich ging es Schlag auf Schlag. Es hagelte Tore, und auch der BHC ließ es krachen: durch Beyer, Babak, M‘Bengue, Stutzke. Allerdings fehlten nun auch die defensiven Stopps. Die Abschlüsse waren zwingend, und Rudeck kam auch nicht mehr an die Bälle – beziehungsweise fast nicht mehr. Während sich Spannmann Peter Johannesson bereits warm machte, parierte er einen Siebenmeter gegen Marius Steinhauser. Kurz darauf fischte er den nächsten freien TSV-Abschluss.

Zwei Minuten vor dem
Ende nochmal der Ausgleich

Impulse wie diese halfen den Löwen in der hitzigen Atmosphäre freilich. Babak brachte seine Farben erneut mit drei Toren in Front. Die Löwen machten nun grandiose Tore – zum Beispiel durch Ladefoged, der in arger Bedrängnis sogar noch zwei Minuten herausholte. Die Überzahl verpuffte, doch danach lieferte der nun doch für Rudeck gekommene Johannesson eine herausragende Parade, deren Abpraller sich Ladefoged mit einem Hechtsprung sicherte. Sekunden später stellte Beyer auf 28:25.

Sechs Minuten vor Schluss war es nun angerichtet für die Löwen. Doch auch das genügte nicht. In einem wilden Spiel glichen die Hausherren beim 29:29 wieder aus. Noch zwei Minuten standen auf der Uhr. Dann hatte Babak seien starken Auftritt – er entschied das Spiel zum Ende.

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