„Großer Stern des Sports“ für den VfL Bad Wildungen

Berlin (dpa) - Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die integrative Arbeit der deutschen Sportvereine gewürdigt.

„Großer Stern des Sports“ für den VfL Bad Wildungen
Foto: dpa

„Ein Dank an die Vereine, die sich trotz einiger Widrigkeiten nicht in ihrem Engagement entmutigen lassen“, sagte Merkel in Berlin bei der Ehrung von 17 deutschen Sportvereinen, die sich durch ihr intensives soziales Wirken ausgezeichnet haben. Der mit 10 000 Euro dotierte „Große Stern des Sports“ in Gold ging auf der Gala in der Nähe des Brandenburger Tores an den VfL Bad Wildungen.

Der Verein aus dem 17 000-Einwohner-Städtchen in Hessen gibt Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern ein sportliches Zuhause. Club-Vertreter erkundigten sich in den Unterkünften nach den Interessen der Schutzsuchenden. Mit Hilfe von Sprachpaten ist es in der Stadt gelungen, Neuankömmlinge regelmäßig in den VfL Bad Wildungen zu integrieren.

Vereinsvertreter Wolfgang Ochs appellierte in seiner Danksagung an Kanzlerin Merkel: „Lassen Sie sich nicht in ihrer Linie in der Flüchtlingspolitik beirren.“ Die vielen sportlichen Sozialprojekte, die ausgezeichnet wurden, hätten gezeigt, „dass wir auf einem guten Weg sind“.

Die Kanzlerin betonte erneut: „Ich glaube nach wie vor, dass wir das schaffen können.“ Gleichwohl meinte die CDU-Chefin, dass die Zahl der Flüchtlinge reduziert werden müsse.

Auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, betonte die integrative Kraft des Sports. „Der Sport in Deutschland schafft eine Willkommenskultur“, sagte Hörmann.

Auf die Plätze zwei und drei wählte eine Fachjury den TSV Georgsdorf aus Niedersachsen und den FC Süderelbe aus Hamburg. Zum ersten Mal wurde bei den „Sternen des Sports“ ein Publikumspreis an Vereine mit besonders innovativen Ideen vergeben. In Kooperation mit der ARD gewann in einer Wahl aus drei Kandidaten der Hamburger Verein „Sport ohne Grenzen“ die Auszeichnung und 2000 Euro.

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