Kaymer in Ponte Vedra weiter mit Siegchancen

Ponte Vedra Beach (dpa) - Deutschlands Golfstar Martin Kaymer hat einen Tag nach dem Platzrekord bei der Players Championship in Ponte Vedra weiter gute Chancen auf seinen ersten großen Turniersieg seit 2011.

Kaymer in Ponte Vedra weiter mit Siegchancen
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Der 29-Jährige aus Mettmann benötigte am Freitag 69 Schläge und hat nach seiner grandiosen 63er-Auftaktrunde vom Vortag nun insgesamt 132 Schläge auf dem Konto. Der ehemalige Weltranglistenerste kehrte erneut als Spitzenreiter ins Clubhaus zurück. Die meisten seiner Konkurrenten hatten zu diesem Zeitpunkt die zweite Runde des mit zehn Millionen US-Dollar dotierten PGA-Turniers im TPC Sawgrass noch nicht beendet.

Am zweiten Tag des sogenannten fünften Major des Jahres spielte Kaymer fünf Birdies auf dem Stadium Course am Hauptsitz der PGA-Tour. Zwei Bogeys verhinderten ein noch besseres Ergebnis des zweimaligen Ryder-Cup-Siegers. Der Sieger des Turniers kassiert 1,8 Millionen US-Dollar. Titelverteidiger Tiger Woods ist in Ponte Vedra Beach nicht am Start. Der Superstar aus den USA hatte sich Anfang April wegen eines eingeklemmten Nervs einer Rücken-Operation unterziehen müssen.

Am Vortag hatte Kaymer die Bestmarke auf dem Par-72-Kurs eingestellt. Eine 63er-Runde im TPC Sawgrass war bislang nur Fred Couples (1992), Greg Norman (1994) und Roberto Castro (2013) gelungen. „Das ist ein schöner Bonus. Es ist schön, ein wenig Geschichte zu schreiben“, sagte der frühere Weltranglistenerste zu seinem Platzrekord und ergänzte: „Aber es ist erst die erste Runde. Das Turnier ist noch lang.“ Anfang 2011 hatte Kaymer die Golf-Weltrangliste angeführt, danach sein Niveau aber nicht mehr halten können.

Jetzt scheint der Deutsche seine Schwungumstellung verinnerlicht zu haben. Die Turnier-Ergebnisse in den vergangenen Wochen wurden immer konstanter. Zuvor hatte er lange an seinem Schwung gearbeitet, um besonders für das Masters den Draw - eine leichte Linkskurve - zu beherrschen. Kaymers bislang letzter großer Erfolg war im November 2011, als er die World Golf Championships in Shanghai gewann. „Wenn man etwas ändert, denkt man automatisch immer mehr. Dann will man oft die Ziele schneller erreichen. Für mich war es wichtig, zurück zu meinem natürlichen Schwung zu gehen. Das ist der Fade, den ich nun akzeptiere“, erklärte er nach seiner famosen Runde. Irgendwann habe es bei ihm „Klick“ gemacht und er habe aufgehört, zu viel zu grübeln.

Geholfen haben in den vergangenen Wochen auch Gespräche mit Landsmann Bernhard Langer. „Ich habe ihm gesagt, dass er drei tolle Runden bei der Wells Fargo Championship gespielt hat. Und dass er die Ruhe bewahren muss, dann entwickelt sich alles von selbst“, sagte der 56-Jährige, der selbst am vergangenen Wochenende auf der Champions Tour Turniergewinn Nummer 20 eingestrichen hat.

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